Dienstag, 22. September 2015

50 Chöre, 2 Gottesdienste aber nur ein Pokal

Letzte Woche Sonntag wurden wir zu einer Choir Competition eingeladen, wo unsere Schule auch mit vorsang. Ich freute mich sehr darauf. Am Freitag hatte der Chor noch auf dem Schulhof geprobt und es klang toll, viel lebhafter und mit mehr Enthusiasmus als z.B. der  Schulchor meiner Schule in Deutschland.
Aufgrund der Probe, den 80 sich freuenden Kindern und des zuversichtlichen Chorleiters freute ich mich also auch sehr auf Sonntag.Wir standen gegen 7 Uhr auf und waren dann um 8 Uhr in der Kirche. Sie lag nicht direkt in der Stadt Moshi, sondern ein wenig außerhalb in der Pampa. Die Kirche war ziemlich groß und alle Bänke waren überfüllt, selbst draußen saßen noch einige Menschen. Man konnte anhand der identischen Kleidung jeweils schon ausmachen, dass sehr viele Chöre anwesend waren (ca 20). Der Gottesdienst begann und es waren 3 Pastoren vorne an der Kanzel. Es sangen verschiedene Chöre, es wurde viel aus der Bibel vorgelesen und viel gebetet. Es war mal ein ganz anderes Kirchenerlebnis, da wirklich die gesamte Gemeinde mitsang. Wir warteten und ich wurde müder und müder, einmal weil ich kein Wort verstand und weil der Gottesdienst sich 4,5 Stunden hinzog. Ich kann auch nicht verleugnen, dass ich eingeschlafen bin. Man konnte sich nicht bewegen, weil man wie die Hühner auf der Leiter saß und irgendwann habe ich dann abgeschaltet. Das war auch glaub ich auch nicht weiter schlimm, da ich einige schlafende Menschen den Tag über sah. Doch um kurz nach 1 ging dann endlich der eigentliche Wettbewerb los. Alle Chöre waren toll! Sie waren bunt gekleidet (außer der von meiner Schule, da die Schüler ihre Schulkleidung trugen) und konnten toll singen. Madelaine und mich hat es gewundert, dass in den einzelnen Chören die Hälfte Männersangen.
der stolze Chorleiter
Der Wettbewerb ging bis um 17 Uhr, es waren sooo viele Chöre, die vorsangen (gefühlte 50). Wir haben uns irgendwann mit den Schülern in den Hinterhof gesetzt, Mittag gegessen und geredet. Die Schule hatte Reis und Gemüse gekocht, was mitgenommen wurde. Das Essen schmeckt hier sehr gut. Wir haben uns mit Schülern unterhalten, die in diesem Sommer Hannover besucht hatten, da es in Hannover eine Partner Schule von der Natiro Secondary School gibt. Unsere Vorfreiwilligen übten dann mit ihnen z.B. hier, wie man mit Messer und Gabel isst. Hier wird eigentlich mit der Hand gegessen, manchmal auch mit dem Löffel. Wir sprachen über verschiedene Sitten und mussten viel lachen. Die Schüler sind alle so lieb und cool drauf. Irgendwann kam dann endlich die Verkündung. Unsere Schüler machten den ersten Platz in ihrer Kategorie- verdient! Allerdings gab es auch nur eine Schule, die angetreten ist. Es gab einen Holzpokal, die Schüler fühlten sich wie Weltmeister und der Chorleiter war so niedlich, weil er so stolz auf seine Schüler war.
wir haben den Pokal!
Auf dem Weg nach hause sang der ganze Chor und war irgendwie kein bisschen müde von dem ganzen Kirchtag. Wir erfuhren auf der Fahrt, dass diesen Sonntag noch ein Wettbewerb ist und dass das dann sozusagen das Finale wäre. Darauf hatte ich dann erstmal nicht soo große Lust.

Diesen Sonntag war es ziemlich gut! Der Wettbewerb war von der gesamten Kilimndscharo Region und es haben ca. 50 Schulen einen Chor gestellt. Wir waren ein wenig zu spät da, sodass wir nur noch vor der Kirche Platz fanden. Wir waren mit einem anderen Freiwilligen, Lars, da. Er wohnt direkt in Moshi und unterrichtet in einer Grundschule Mathe und Englisch. Da der Wettbewerb in der Stadt sehr zentral war, mussten wir nicht die ganze Zeit da sein. Wir gingen zwischendurch in einen nahegelegenden Park- den uhuru- Park (=Freiheit) Es war sehr schön dort, wir tranken  Mangosaft und saßen im Schatten, denn mittags ist es grade in der Stadt, die unten am Berg liegt, echt warm und trocken.
In den verschiedenen Chören sangen insgesamt 2 Albinos mit. Albinos leben in Tansania, vorallem in den ländlichen Gebieten wohl sehr gefährdet. Sie werden aus der Gesellschaft gestoßen, als Neugeborene oft getötet. Anbei lade ich einen Artikel zu dem Thema aus einem Reiseführer von uns. Ich finde das Thema sehr grausam und wusste das vorher gar nicht. Die beiden Albinos in den beiden Chören waren aber gut integriert und kamen noch zu uns und unterhielten sich mit uns, da wir wie sie wazungus (Weiße) sind.
Dieser Wettbewerb dauerte auch den ganzen Tag, aber wir tranken dann noch einen Milchshake in unserem Lieblingscafe in der Stadt und kauften Obst und Gemüse ein, so verging die Zeit. Unsere Schule machte den 2. Platz und wir waren sehr stolz. Nach der Verkündung warteten wir auf unseren Bus, dass wir wieder nach Natiro den Bertg rauf gebracht werden konnten. In der Zeit sangen die Kinder, trommelten auf ihrer Trommel und klatschten rythmisch dazu. Wir wurden mit in den Kreis gezogen. in einem kurzen Moment musste ich fast weinen. Ich war so froh, dass die Kinder uns alle so liebevoll und offen aufnahmen und einfach jeder herzlich zu uns ist. Ich bin hier in Afrika und so unendlich dankbar und glücklich dass ich hier bin. Es war immer mein Traum und ich darf ihn gerade leben!


Dienstag, 15. September 2015

Es geht auf Safari


Endlich komme ich dazu einen neuen Eintrag zu schreiben, denn wir haben heute Abend Strom(noch!!) und so kann ich meinen Laptop benutzen, er funktioniert leider nur noch angeschlossen an der Steckdose.
In der letzten Woche ist viel passiert. Sie fing damit an, dass wir auf Safari gefahren sind. Es war großartig! Mr Shayo hat mich 66 Schülern einen Ausflug über 2 Tage gemacht und gefragt, ob wir mit möchten. Es war dadurch wesentlich günstiger, als wenn wir die beiden Nationalparks als Touristen besucht hätten. Wir fuhren am ersten Tag in den Manyara-Nationalpark und am 2. in den Tarangire Nationalpark. Dort fließt der Tarangire River durch. Shayo sagte zu uns, dass wir morgens um 6 Uhr bei der Schule sein sollten, also standen wir um 5 Uhr auf, um alles einzupacken. Rechtzeitig um 6 waren wir da, aber es war noch kein einziger Schüler da. Wir warteten und Irendwann kam einer und meinte, dass wir uns um 7 Uhr treffen würden...eine halbe Stunde  später sahen wir dann auch mal eine Lehrerin. Die lachte nur und meinte, dass Uhrzeiten hier nur Richtlinien wären..der Bus kam dann um 8 Uhr. Es war ein großer Reisebus, der grell-pink war. Wir fuhren über 4 Stunden zu dem ersten Nationalpark. Allein die Busfahrt war schon ein Erlebnis. Der Busfahrer startete seine Playlist, damit wir ein wenig Musik hatten und es liefen sämtliche Alben von den BackstreetBoys und Celine Dion- sowohl die Mädchen als auch die Jungs konnten alles mitsingen. Irgendwann hatten die Jungs keine Lust mehr auf die Musik und es kam ein USB- Stick zum Vorschein, wo vermutlich die Tansania Charts drauf waren. mit offenem Fenster, 100kmh mitten durch kleine Dörfer und TasaniaPop...man kann nur gute Laune haben, alle sangen mit und es war ein tolles Gefühl. Irgendwann waren wir endlich da... es war bullenheiß und überall liefen Affen rum. Leider darf man hier nur Klamotten tragen, die über die Schulter und den Knien gehen. Madelaine und ich dachten, dass wir mit diesen Safari-Jeeps in klein Gruppen losfahren würden- falsch wir blieben imauffälligen XXL Reisebus, dazu in pink sitzen. Es war soo toll und im ersten Moment auch noch ziemlich unwirklich, die ganzen Afrika Tiere in Echt zu sehen.
Wir sahen Zebras, Gnus, Giraffen, Elefanten, einen männlichen (schwarz) und einen weiblichen( grau) Strauß, Pelikane, Flamingos, Nilpferde, und die große weite Savanne. Es war ein tolles Bild, was man manchmal gar nicht so mit der Kamera festhalten konnte. Ich war trotzdem froh, dass ich meine Spiegel- reflexkamera aus Deutschland
mitgenommen hab.
Abends waren wir völlig kaputt, obwohl wir ja eigentlich nur im Bus saßen. Wir gingen in einem kleinen Dorf etwas essen. Dort standen viele Kleingrille am Straßenrand. Man kaufte dort Kartoffelspalten,die mit einem rohen Ei in der Pfanne gegrillt wurden, Es war dann eine Art Kartoffel-Rührei. Sehr lecker, nur das ganze wurde dann in einer Plastiktüte mitgegeben. Das war ein wenig sonderbar, aber zum Glück schmolz diese nicht. Abends schliefen wir ganz geschafft ein, zum Glück waren überall Moskitonetze in unserem Hostel-Zimmer, denn die Gegend war voll mit Mücken.

Am nächsten Morgen ging es um 8 Uhr weiter- erstmal zum Frühstück ins Dorf. Dort tranken wir Chai( Tee) Mit Pfannkuchen- sehr lecker. Der Tee wird hier sehr sehr stark gesüßt und mit Milch getrunken. Dazu isst man entweder eine Art Riesen Schmalzkuchen oder Pfannkuchen, die beide sehr fettig sind, aber ungesüßt, da der Tee mehr als genügend Zucker enthält. Danach ging es weiter in den zweiten Nationalpark. Dieser gefiel mir besser. Vor allem weil ich heute Löwen sah. Ein Weibchen direkt vor unserem Bus und sogar auch ein Männchen. Das jedoch in einiger Entfernung. Es überraschte mich, wie ruhig die Tiere alle waren. Sie ließen sich nicht stören von uns Menschen und lebten alle friedlich nebeneinander her. Momentan ist Trockenzeit und der Tarangire Fluss ist sehr ausgetrocknet. Es tummeln sich viele Tiere an den Wasserfützen. Mit dem Bus fuhren wir sehr dicht daran vorbei und wir konnten die Tiere hautnah erleben. Es war ein tolles Naturschauspiel.

Auf der Rückfahrt hielten wir noch in einem kleinen Massai-Dorf an, dort konnte man Kamel reiten, für umgerechnet 50Cent. Madelaine und ich nutzen natürlich die Gelegenheit und Shayo machte Bilder von uns. Wir saßen zwar nur 5 Minuten auf dem Tier aber es war der Hammer! Vor allem das Hoch-und Runterkommen von dem Tier war sehr interessant, da es zuerst mit den Vorderhufen aufsteigt und auch vorne zuerst wieder runtergeht.
Shayo freute sich sehr, dass er uns mit der Safari so eine Freude machen konnte und wir waren mindestens genauso glücklich!

Am nächsten Tag gingen wir in die Schule, um uns unseren Computerraum anzugucken. Es fehlen dort sehr viele Tische und Stühle. Mal sehen, wie das alles funktionieren soll und wie weit die Kinder mit ihren Wissen sind. Die Computer sind circa 20 Jahre alt, aber immerhin hat die Schule welche. Wir erfuhren heute Vormittag, dass alle Schüler momentan Exame schreiben und daher unser Unterricht nicht stattfindet...die Woche darauf sind Ferien. Meine Aufgabe hier als Freiwillige beginnt also frühestens am 30. September. Da bin ich dann schon über einen Monat hier :D

Die Ziege wird hineingefahren
Am Sonntag nahm uns Mr Shayo mit auf eine Party. Wir beide hatten kein Plan, wo es hinging oder was uns erwarten würde. Es war eine "Send of Party". Dieses Ritual gibt es in Deutschland nicht. Die Braut verabschiedet sich von ihren Eltern. Es waren ca. 300 Personen in einem Saal da. Alle sehr chic und bunt angezogen. Die Braut saß auf einer Empore mit ihrer vermutlich Schwester und die Gäste saßen davor, tanzten zu lauter Musik und tranken. Auf einmal stand ein ganzes gegrilltes Tier hinter mir (Wir saßen dicht am Eingang). Ich hatte mich ziemlich erschrocken und dachte, dass es ein Schwein sein würde- nein es war eine Ziege. Es war der Kopf mit Hörnern, Hals und Körper, die Beine wurden entfernt. Dieses Tier wurde auf einem Rollwagen durch die Gänge gezogen. Jedoch war der Boden ein wenig uneben und das ganze sah aus wie ein Wackel-Dackel.

leider etwas unscharf: Der Saal
 Es hatte dazu Haufenweise Grünzeug im Maul, was sich bewegte, sobald der Kopf anfing zu wackeln. Es tanzten 6 Köche um das Tier, passend zur Musik und fuhren es bis zu den Füßen der Braut. Dort schnitt ein Koch das Tier dann auf, sodass jeder mit zusehen konnte. Die Musik war sehr laut, aber sie machte gute Laune. Alle tanzten. Es sah sehr witzig aus, da die Frauen immer sehr ihren Hintern betonten. Irgendwann ist dann jeder mit einem Glas in der Hand zur Empore getanzt, um mit der Braut anzustoßen. Es war irgendwie eine völlig andere Welt, aber ich fand´s toll.
Gegen Mitternacht ging es dann nach Hause. Wir mussten ca eine Stunde mit dem Auto fahren. Auf 2/3 des Berges versagte aufeinmal der Motor und es hieß zu Fuß weiter gehen. Wir waren völlig in der Pampa mit einer Taschenlampe und ziemlich müde, aber wir hatten witzige Gesprächsthemen mit Shayos Frau. Sie ist kisauheli Lehrerin. Wir werden Unterricht nehmen, denn ein Lehrer unserer Schule hatte uns das angeboten. Sie meinte jedoch, dass wir das nicht brauchen. Wir sollten einfach drauf losreden und uns mit den Einheimischen unterhalten- witzig wenn ich nur Mambo(Hallo) verstehen.
Endlich zu Hause fielen wir müde ins Bett- dieses Bild von der Ziege werde ich jedoch mein Lebtag nicht vergessen.

Samstag, 5. September 2015

Luxusartikel Schokolade

Derek und Lisa 
Auf unserem Grundstück steht einmal das Haus von Mr Shayo und uns und weiter vorne das von Fred und seiner Familie. Fred ist glaube ich Allround- Künstler. Auf dem Weg zur Schule betreibt er einen Shop mit und wenn es irgendwo Probleme gibt, hilft und repariert er. Die Freiwilligen letztes Jahr hatten einen der beiden Schlüssel für die Haustür verloren. Fred kam diesen Vormittag und meinte, dass es sicherer wäre, wenn er das Schloss austauscht, da keiner weiß wo der 2. Schlüssel hin ist. Seine Frau und er schraubten und hämmerten daher drauf los und seine beiden Kinder spielten vor unserer Tür und schauten mit zu. Die beiden sind sooo verdammt süß. Sie guckten immer durch die offen stehende Tür und als sie mich oder Madelaine sahen, fingen sie an sich zu freuen und zu lachen. Lisa ist ca. 3 und Derek 5Jahre Jahre alt. Ich hatte noch eine Tafel Milka-Smartie-Schokolade. Die schenkte ich den beiden. Die sind ausgeflippt, sind rumgesprungen und haben sich gefreut wie sonst was, dass sie Schokolade bekommen. Die Mutter hat diese dann aufgeteilt und die beiden Kinder haben sich auf unsere Stufen gesetzt, die bunten Smarties bestaunt und genossen.
Schokolade gibt es hier so gut wie nicht und wenn, dann ist sie ziemlich teuer. In der Stadt unten in Moshi gibt es snickers, Mars und andere importierte Schoki. Eine Packung mit 20 Rocher kosten hier 41 000Tsh( tansanische Shilling- umgerechnet ca 20€) Als man die beiden Kinder so lachen und jubeln gesehen hat, wollte man irgendwie nie wieder Süßes essen, sondern lieber denen das schenken, da es ganz anders wertgeschätzt wird.

Am nächsten Tag trafen wir uns mit einer Gruppe Schülern aus Hannover. Sie luden uns ein, zu einem Wasserfall in der Nähe zu fahren. Vor ein paar Tagen trafen wir diese durch Zufall, weil sie ein wenig unter uns am Berg in einer Unterkunft wohnen. Sie sind hier mit 3 Lehrern und haben weiter im Landesinnere eine Partnerschule, denen sie zum Beispiel schon einen Brunnen gebaut haben und jedes Jahr besuchen kommen. Die Lehrer kannten unsere Schule , wo wir bald unterrichteten, da die Partnerschule der Natiro Secondary school-die IGS Linden ganz in der Nähe ihrer schule in Hannover liegt.
Vormittags stellten wir uns in unserer Schule vor. Die ganze Schule singt und betet vor dem Unterricht zusammen. Danach wurden wir auf eine Anhöhe gebeten und haben uns auf kisuaheli vorgestellt (vielmehr kann ich aber auch nicht...). Wir haben noch keinen Lehrplan oder Sonstiges bekommen und es weiß auch keiner so wirklich, wann wir anfangen zu unterrichten und wie das dann aussehen wird. uns wurde nur gesagt, dass wir uns erstmal einleben sollten und polepole...(diese Redewendung drückt hier die Mentalität und das Leben hier aus: langsam langsam)

Wir gingen also nach der Begrüßung los, um uns die Wasserfälle mit anzusehen. Nach 1,5 Stunden Busfahrt und einer Stunde Gänsemarsch durch den Regenwald und einem herrlich weiten Ausblick über die Landschaft, waren wir da. es war so imposant und beeindruckend. Auf den Bildern kommt dies Vielleicht gar nicht so zur Geltung, aber es war soo schön. Angenehm kühl und ein traumhaftes Bild vom Regenwald. Ich bin jeden Tag aufs neue froh, meine Kamera aus Deutschland mitgenommen zu haben.

Gestern hat uns die Gruppe eingeladen, deren Schule mitzubesuchen. Es ist deren letzter Tag hier in Tansania und heute am Samstag reisen sie ab..sie waren dann für 3 Wochen hier. Deren schule liegt in der Massai Steppe, Wir sind 2 Stunden den Kilimandscharo runter und ins Landesinnere gefahren. Die Schule liegt wirklich in der Steppe und die Vegetation war ganz anders als bei uns oben. Zum Glück war es Bewölkt und daher nicht so heiß. Die Kinder hatten zum Abschied ein wenig was eingeprobt und sagen und tanzten uns vor. Die Musik kam entweder ziemlich rauschend aus 2 großen Boxen oder von einer Gruppe Schülern, die Glasflaschen und Anderes zu Tönemachen benutzten.
Wir aßen alle zusammen Mittag in der schule, das Essen schmeckt hier echt gut.
Abends sind wir ganz geschafft nach Hause gekommen und leider gab es wieder Stromausfall...dafür candle light Zähneputzen
Madelaine und ich mit Schülern aus der Massai-Steppe

Mittwoch, 2. September 2015

you are very welcome


Unser Haus
Endlich bin ich nach 13 Stunden Flug angekommen. Ich bin hier Ortszeit 19.40Uhr (18:40Uhr in Deutschland) angekommen am Kilimandscharo International Airport. Unser Lehrer und Mentor Mr. Shayo(Sprich Schajo) hat uns mit einem anderen Lehrer namens Emanuel abgeholt. Unsere beiden Koffer und das Handgepäck gingen in den kleinen Kofferraum vom Taxi, unsere Rucksäcke mussten wir auf den Schoss nehmen. Madelaine, meine Mitfreiwillige, saß vorne neben dem Taxifahrer und ich hinten neben den beiden Lehrern unter meinem Rucksack. es war so eng und alle saßen gequetscht und wir sind mit 100kmh die Landstraße langgebrettert. Ich war völlig übermüdet, aber es war ein unbegreiflich schönes Gefühl von unendlicher Freiheit. Es war Stockdunkel, man sah also wirklich gar nichts, aber am Wegesrand war auch nichts... es war eine milde Sommernacht und vorne im Auto waren die Fenster auf, sodass mir die Luft ins Gesicht wehte. Ich war in diesem Augenblick, so von Glück erfüllt. Ich kann das schlecht beschreiben, aber ich war so unglaublich dankbar und glücklich, dass ich nun endlich in Afrika angekommen war.
die Sitzecke
der Esstisch, rechts der Ofen
                                              
rechts gehts in die Küche
Mr Shayo klopfte am nächsten morgen bei uns und brachte uns gekochte Nudeln mit Möhren. Wir erkundeten unser Haus, was wirklich sehr schön ist. Madelaine und ich haben beide ein Schlafzimmer und ein Bad nebenan. Wir haben eine Küche, daneben einen Esstisch auf einer Anhöhe. Eine Sitzecke mit 2 Sofas und einem Sessel, einem schönen alten Holzschrank und einem Ofen. Ich habe das Glück das Zimmer mit dem großen Bett zu haben. Ich lag noch nie in so einem gemütlichem Bett und vorallem soo groß. An meinem Zimmer ist der Balkon.
 dort haben wir unsere Nudeln gegessen. In der Küche fanden wir einheimische Gewürze, es war sehr lecker. Da war mitten im Regenwald wohnen, guckt man vom Balkon aus auf riesige BananenPflanzen. (die Bilder sind der Blick vom Balkon aus)
Man hört hier so viele Tiere, Vögel Grillen und nachts Busch Babys( Affen). Gegen morgen werden dann die ganzen Tiere wie Schweine, Kühe, Hühner und Hähne der umliegenden Bewohner wach. Mr Shayo hat leider auch Hühner und einen Hahn der ab 6 Uhr kräht, dieser ist direkt unter meinem Fenster...irgendwann schlechte ich das Vieh.

Gestern waren wir in Moshi Town. Das ist die nächste Stadt hier, die etwa 10 km von uns entfernt ist. Wir sind mit Mr Shayo gefahren und einem ähnlichen Taxi wie vom Flughafen zu uns. In Moshi haben wir uns um Internet gekümmert, eine Waschschüssel gekauft( wir werden hier mit der Hand waschen)und ein paar Lebensmittel. Zurück ging es mit einem DallaDalla. Das ist ein MiniBus, wo 18 Sitzplätze drin sind. es werden dort jedoch um die 25 Menschen reingequetscht, sodass die Türen aufbleiben und die letzten sich an den Bus krallen, um irgendwie noch mitzukommen.
leere DallaDallas
 Wir sind nach Kiborolonie gefahren. Es fing schon langsam an zu dämmern, es war einfach schön. Madelaine und ich saßen am Fenster und schauten auf die Straßen. Hinter uns saß Mr Shayo, ich wurde zwar von allen gemustert aber ich fühlte mich sicher. es War sehr viel los auf den Straßen, da alle wieder nach Hause fuhren. Entweder waren die Menschen auf Rollern, In DallaDallas oder auf anderen Transportern unterwegs. Es ist hier Linksverkehr, aber überholt wird auf beiden Seiten und alle fahren Turbo schnell. In Kiberolonie haben wir Obst und Gemüse gekauft. Als wir nach 10 min aus dem Laden kamen, war es stockdunkel. Ich hatte das Gefühl, dass ich richtig leuchtet mit meiner Haut, man sah unter 10m wirklich nichts mehr. Es fuhren keine DallaDallas mehr und so nahmen wir einen Roller. Zuerst hatte ich echt schiss, Madelaine und ich saßen zu 2. bei einem drauf und Mr Shayo fuhr mit seinem Fahrer vor.
mit Rollern werden Menschen und Waren befördert
Wir beide krallten uns so sehr an unseren Fahrer, weil es nur noch bergauf ging. wir fuhren bestimmt 20 Minuten, aber es war herrlich. es war dunkel und man sah nur den weg soweit das Scheinwerferlicht ging. Alle umliegenden Shops und Häuser waren dunkel, da Stromausfall war( der ist hier ca alle 2 Abende) wir fuhren also und man hörte nur das Knattern des Motors und hatte den Fahrtwind im Gesicht. Ich fühlte mich so frei wie lange nicht mehr. Der sternenhimmel war unfassbar schön, sooo viele Sterne... Oben bei unserem Haus wartete Mr Shayo schon voll Freude...es war ein herrlicher Tag mit so vielen eindrücken und Erlebnissen.