Freitag, 23. Oktober 2015

ChickenLodge

Wir haben Strooom! Deshalb beeile ich mich mit dem Schreiben des Eintrags. Die letzten Tage hatten wir nur nach Mitternacht ein paar Stunden Strom, sodass immerhin das Handy am nächsten Tag aufgeladen war. Am Sonntag sind hier Wahlen und es wird ein neuer Präsident gewählt. Alle sind total aufgeregt und meinen, dass der Stromausfall mit den anstehenden Wahlen zu tun hat, der Zusammenhang ist mir zwar noch nicht ganz schlüssig. Sobald ab Montag wir wieder regelmäßig die Lebensmittel in einen nicht auf  Zimmertemperatur erwärmten Kühlschrank stellen können, ist ja alles gut. Ich bin gespannt.
Weshalb ich aber diesen Eintrag schreibe, kommt jetzt: Wir haben eigene Hühner!
unser Lehrer und Nachbar Mr. Shayo fragte uns in den ersten Tagen hier in Natiro, ob wir Hühner haben wollen. Wir sagten erstmal nein, ich habe auch überhaupt keine Ahnung von Hühnerzucht. Hier hat aber jeder Tiere, vorallem Hühner. wenn wir mit dem Dalladalla oder Mopet(Bodaboda) den Berg runter fahren, müssen wir auch ziemlich aufpassen und Slalom fahren, denn die Hühner laufen hier frei rum.
Irgendwann saßen Madelaine und ich nachmittags auf unserem Balkon, da kam Shayo vorbei. Wir sprachen nochmal über Hühner und wir waren doch gar nicht mehr so abgeneigt von der Idee. Oft kaufen wir uns nämlich auch Eier und essen sie gerne abends gekocht mit Avocado und Brot. Und wir hätten eigene Tiere, um die wir uns kümmern müssten. Die Freiwilligen vor uns hatten auch welche. Nur ist bei er letzten Regenzeit ein Baum auf den Stall gekracht und dann war dieser Schrott. Letzten Freitag haben wir mit Shayo im Lehrerzimmer gestanden und mit einem 1Meter Lineal ausgemessen, wie groß der Stall werden kann. Er hat dann eine Skizze angefertigt. Man sah auch ohne es zu wissen, dass er Mathelehrer ist, denn Skizzen bei Mathelehrern sind immer Millimeterarbeit.
Am Samstag sind wir dann mit ihm zusammen in die Stadt gefahren und haben bei einem Art Baumarkt Holz gekauft. Shayo hat uns erzählt, das wir natürlich auch einen Baum fällen könne, um den Stall zu bauen. Liegt auch nahe, da wir mitten im Wald leben. Jedoch ist das Fällen seit einigen Jahren verboten. Einmal aufgrund des Klimawandels, also dass der Co² gespeichert wird und auch, um Erdrutsche zu verhindern. Wir würden uns also strafbar machen, einfach Bäume für unseren Hühnerstall zu fällen.
Wir kauften also ordnungsgemäß Holz, Schrauben, Wellblech für´s Dach und Gitter für ein Fenster.
Danach sprachen wir mit einem Fahrer ab, dass er alle Sachen mit seinem Landrover den Berg zu uns raufbringt und ablegt.
Am nächsten Tag fing Fred, unser Nachbar dann morgens an, die Löcher für die Eckpfosten auszubudeln.
Von Samstag auf Sonntag hatte Lars, ein Freiwilliger, der unten in der Stadt wohnt, bei uns übernachtet. Wir halfen den ganzen Tag Fred. Es machte Spaß, war aber auch anstrengend. Wir sägten, hämmerten und hielten Bretter. Freds 5jähriger Sohn Derek guckte auch eifrig mit zu. Der kleine ist soo süß. Gegen 7 Uhr mussten wir dann aufhören, weil es dann dunkel wurde. Am Montag wurden noch kleine Dinge beendet und der Stall stand.
 Madelaine und ich malten ein Schild für den Stall.
Am Dienstag sind wir mit Fred und seiner Frau zu ihrer Schwester und Familie gefahren. Sie wohnen 1.5h von Natiro entfernt. Dort haben wir den Tag über verbracht. Die Schwester hat 2 kleine Kinder. Den säugling hatten wir auch auf dem Arm, er war erst einen Monat alt, und soo niedlich.
 Am ende des Tages kauften wir der Familie 5 Hühner und 1 Hahn ab. sie wurden jeweils zu 3 immer in einen negen Pappkarton gesperrt. Dort mussten sie einige Stunden drin bleiben. Natürlich hatte der Bus auf dem Rückweg auf halbem Weg am Berg eine Panne. Die Busse sind sowieso immer mehr als voll.  Es war nichts zu machen, er fuhr nicht weiter. Es kam ein andrerer Dalladalla vorbei und wir zwängten uns alle hinein. und es passte sogar- smat Hühner!
Zuhause angekommen, ließen wir sie endlich in ihr neues zuHause. Shayo und seine Frau waren auch dabei und waren sehr stolz auf unser Schild und was für prächtige Hühner wir gekauft haben.
Natürlich gaben wir ihnen auch gleich Namen. Sie heißen wir die Hühner wie bei den wilden Hühner. Alte Kindheitserinerungen wurden da geweckt. Wir legten uns aufs Sofa und Madelaine hatte sogar das Hörspiel von den wilden Hühne und die Liebe mit. Wir legeten uns aufs Sofa und waren die glücklichsten Hühnerbesitzer der Welt! Bis heute haben sie sogar schon 3 Eier gelegt. sie fühlen sich also hoffentlich wohl bei uns.
                        
                         wir wechseln uns ab mit dem Sägen
das Gerüst steht

Holz wird mit dem Busch-
messer bearbeitet





Die ChickenLodge steht

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