Donnerstag, 14. Juli 2016

Letzter Eintrag aus Tansania


Nun sind es noch 3 Nächte. Die Zeit rast und trotzdem ist in letzter Zeit so unglaublich viel passiert. Ich kann es auch noch nicht so wirklich realisieren, dass ich diesen Ort nun bald für eine sehr lange Zeit verlassen werde und ihn auf jeden Fall nie mehr so Wiedersehen werde, wie er nun ist.
Die letzte Schulzeit war die Beste. Es lief alles rund, der Techniker war endlich mal da und hatte die Computer und Laptops repariert, sodass nun alle funktionieren. Auf der einen Seite hat es mich sehr geärgert, dass alles immer so lange dauert, denn wir haben schon von Anfang an gesagt, dass es gut wäre, wenn sich mal wer die Geräte anschauen kann. Auf der anderen Seite haben die neuen Freiwilligen so einen guten Start.
Der German Club war am Ende auch sehr gut und hat uns großen Spaß gemacht. Wir haben uns mit einer festen Schüleranzahl von 12 Personen einmal in der Woche getroffen. Dort haben wir Memory gespielt, Vokabelkarten gemalt, gemeinsam gezählt und gesungen. Den Schülern hat es auch viel Spaß gemacht und am Ende hatten wir sogar einen kleinen gemeinsamen Ausflug. Hier in der Nähe gibt es ein Dorf namens Kidia. Dort ist vor rund 100 Jahren die erste Kirche Tansanias gebaut worden von deutschen Missionaren. Ein Pastor hatte und die kleine Kirche gezeigt und noch ein wenig historisches erzählt. Das war sehr interessant, aber einiges wussten die Schüler auch schon. Wir hatten nämlich die Tage vor dem Ausflug gemeinsam einen Zeitstrahl entworfen. Von den Anfängen der Kolonialzeit bis zur Unabhängigkeit. Eine wichtige Rolle hat Bruno Gutmann gespielt. Er war mit Erbauer der Kirche und einer der ersten deutschen Missionaren in der Region Kilimamscharo. Sein Enkel hat vor Kurzem ein Buch veröffentlicht, in dem er das Leben und Arbeiten seines Opas schildert. Bruno hatte nämlich die Bibel übersetzt, sodass die Menschen sie hier verstehen konnten. Zu der Zeit gab es die Sprach Kisuaheli auf dem Festland Tansanias noch nicht. Jeder Stamm sprach seine eigene Sprache und so konnten die Menschen von unterschiedlichen Regionen sich nicht miteinander unterhalten. Erst dir Missionare sorgten dafür, dass es eine einheitliche Sprache gab.
Nachdem wir im Gemeindehaus alle zusammen gegessen hatten, ging es zu einem Wasserfall. Hier gibt es einige Wasserfälle, aber in der Regenzeit ist es gar nicht so einfach, dort hinzukommen. Die Wege sind extrem rutschig und richtig Halt hat man auf den schmalen Pfaden auch nicht. Es war daher nicht so einfach zu dem Wasserfall hinzukommen, aber als wir da waren, war es sehr schön. Es war ein wirklich toller Tag. Der Transport und das Mittagessen wurde von der IGS Linden, der Partnerschule in Hannover finanziert, anders wäre der Tag auch nicht möglich gewesen. Es ist schade, dass man in Deutschland in der Schule nicht wirklich diesen Teil der deutschen Geschichte lernt. Obwohl Tansania und Deutschland soweit auseinander liegen, haben wir trotzdem eine gemeinsame Vergangenheit, zumindest einen Bruchteil. Auch wenn es ein paar positive Aspekte in der Kolonosierung und Missionierung gibt, wie die obengenannte Einführung der gemeinsamen Sprache, war sie dennoch größtenteils sehr brutal und auch kaltblütig. Dennoch ist es wichtig, auch über diesen Teil der Geschichte bescheid zu wissen.
In der ersten Juni Woche gab es dann wieder Exame. Diese Tage sind nie wirklich spannend, weil wir einfach nur im Klassenzimmer sein müssen und aufpassen,dass keiner vom anderen abschreibt. Wir waren allerdings noch T.O.D = teacher on duty. So waren wir abends die letzten die die Schule verlassen, die Schüler in die Schlafräume begleitet und die Räume abgeschlossen haben. Momentan ist hier Winter und daher sind die Abende und Nächte hier oben extrem kalt. Wir waren sehr froh, als diese Woche vorbei war. Zudem haben wir uns auch sehr auf unseren letzten Urlaub gefreut. Nachdem alle Exame geschrieben worden waren, wurde die Schule für einen Monat geschlossen. Diese Zeit nutzten wir, um ein letztes Mal zu reisen. Es ging von der Hauptstadt Dodoma nach Iringa und Mbeya und danach an den Lake Nyasa. Von dort aus sind wir nach Dar es Salaam gefahren. Madelaine ist von dort 2 Wochen nach Südafrika geflogen, um einen Teil ihrer dort lebenden Familie zu besuchen und ich habe an dem selben Tag meine Eltern und meinen Bruder vom Flughafen abgeholt. Aber alles der Reihe nach...
Am letzten Tag in Moshi war ich noch beim Frisör und habe mir meine Haare pflechten lassen, um genau zu sein,waren sie gekordelt. Mir wurden 4 Packungen Extensions in meine Haare eingearbeitet und das ganze hat 6 Stunden gedauert. Teilweise wurde echt doll an meinen Haaren gezogen und dann auch noch von beiden Seiten aber das Ergebnis fand ich gar nicht so schlecht. Ich hatte sie 2 Wochen drin. Irgendwann juckt nämlich schon ziemlich die Kopfhaut und es sieht auch nicht mehr so schön aus. Aber es war eine schöne Erfahrung.
Wir sind am 8. Juni morgens um 6 Uhr mit dem Bus nach Dodoma gefahren. Die Stadt wurde 1907 von deutschen Kolonialisten gegründet und liegt sehr zentral im Land. Sehr lange Zeit war Dar es Salaam die Hauptstadt, aber seit 1966 ist es die relativ kleine und überschaubare Stadt Dodoma. Wohl auch hauptsächlich deshalb, damit die Infrastruktur des Hinterlandes besser ausgebaut wird. Der Regierungssitz befindet sich allerdings immer noch in Dar. Als Hauptstadt ist Dodoma auch ein Witz. Es gibt so gut wie kein mehrstöckiges Gebäude und keinerlei Hauptstadt- Flair. Dennoch waren unsere 2 Tage sehr schön. Am 2. Tag haben wir abends durch Zufall ein deutsches Ehepaar kennen gelernt. Die beiden machen im Süden Tansanias Urlaub. Sie haben sich einen Jeep gemietet und fahren von Nationalpark zu Nationalpark. Am nächsten Morgen wollten sie wie wir auch nach Iringa und haben uns daher mitgenommen - sehr nett! Es war meine angenehmste Langstrecken- Fahrt in Tansania. Sonst sind wir immer in Reisebussen gefahren und nach 10 Stunden tut einem einfach nur noch alles weh. In die Bergstadt Iringa sind wir über 6 Stunden gefahren. Die Landschaft war sehr kurvig und hügelig, aber es standen auch unglaublich viele Baobab Bäume an der Straße. Als wir nachmittags in der Stadt ankamen, trennten sich unsere Wege und wir sind bei Freiwilligen aufgenommen worden. Über Ecken hatten wir die Nummer von den WG Bewohnern bekommen und es war kein Problem, dass wir das Wochenende über da waren. Iringa war wirklich sehr schön. Wir schauten uns den Markt an und wir kauften und beide einige Schuhe. Abends aßen wir in einem kleinen Restaurant, wo es angeblich die Beste Pizza in Iringa geben soll. Die Inhaberin ist Italienerin und macht ihre Nudeln und Co alles selber. Dort trafen wir das Kölner Ehepaar wieder. Das Restaurant gehörte zu einem alten Kloster was nun als Hotel umgebaut war. Es war sehr schön dort, da es auch einen kleinen angelegten Garten gab. Die beiden luden uns spontan zum Essen ein und es war ein sehr schöner Abend. Am nächsten Tag gingen wir auf einen der zahlreichen Felsbrocken die um die Stadt herum liegen. Dort hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Wir hatten die Musik Box mit und lagen dort ein paar Stunden. Die Sonne schien und es war recht windig. Abends probierten wir einen Griechen aus. Das Essen war unglaublich lecker aber auf einmal wurde mir so schlecht und schwindelig, dass ich mich hinlegen musste. Mein Gesicht war extrem gerötet. Ich hatte einen Sonnenstich. Der Wind oben auf dem Felsen war sehr tückisch und so hatte ich die Sonne ziemlich unterschätzt. Nachts wurde es auch in Iringa verdammt kalt und so war es schön, sich mal ein wenig in der Sonne aufzutanken, aber das war abends nicht so witzig. Nach einer Stunde ging es zum Glück wieder, aber der Abend war leider gelaufen. Den Sonntag sind wir dann etwas ruhiger angegangen, aber es ging mir wieder gut. Wir haben schön gefrühstückt und nachmittags in einem Café gelesen. .nächsten Tag sind wir nach Mbeya gefahren mit dem Bus. Auch die Stadt war sehr schön, doch es wurde nachts halt schon sehr sehr kalt. Wir hatten beide zwei dicke Wolldecken. Tagsüber haben wir uns auch die Stadt angeschaut und haben eine Lodge besucht. Wir wollten dort eigentlich nur schwimmen, aber es war so schön da. Man hatte einen sehr weiten Blick auf's Land raus und das Grundstück war sehr schön angelegt. Wir haben uns in den Schatten gelegt, gelesen, geschwommen und haben uns Cocktails gegönnt. Ein sehr schöner Tag. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich morgens kurz Zugtickets besorgen und dann ein wenig in der Umgebung wandern gehen. Das kann man in Mbeya sehr gut, da es dort auch einen Kratersee gibt, den man sich unbedingt anschauen muss. Leider hatte das nur alles nicht so geklappt. Wir wurden 2mal in den falschen Dalla gesetzt und mussten dann am Bahnhof noch so lange reden und diskutieren, da der Mann am Schalter sehr schlecht englisch sprach. Es gibt in Tansania nämlich 2 Bahnlinie und die eine geht von Mbeya nach Dar mit dem Nachtzug. Das wollten wir ausprobieren, zwar brauchte der Zug länger als der Bus, aber wir hatten mehr Freiraum und sind über Nachtht gefahren, sodass es so gesehen nicht schlimm war, dass der Zug länger brauchte. Die Tickets waren am Ende reserviert, aber es war sehr schade, dass es dann zu spät war, um zum See hochzuheben.
Nach der Zeit in Mbeya sind wir an den Lake Nyasa gefahren. Dort war es sehr sehr schön. Die Fahrt war zwar lang und schmerzhaft, weil man sich um engen Bus nicht bewegen konnte. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Als wir angekommen sind, war's schon dunkel, aber dafür war der nächste Morgen umso schöner. Die Unterkunft war direkt am Wasser, der See ist umgeben von bergen und die Sonne schien. Wir waren viel schwimmen, haben Cocktails getrunken und waren abends schön Fisch Essen. Nach 3 Tagen sind wir wieder nach Mbeya gefahren. Von dort fuhr der Zug zum Glück rechtzeitig ab und die Fahrt war echt schön. Wir waren in einem Vierer Abteil, hatten eine Matratze und nette Mitfahrer. Die Fahrt ging 26h, aber sie war viel angenehmer als die Reisebusse. Nachmittags kamen wir in Dar an und wurden auch gleich von Freiwilligen freudig aufgenommen. Sie Tage in Dar waren echt schön, wieder viel wärmer als in Iringa und Mbeya. Wir haben noch einige Klamotten und Souvenirs gekauft, den botanischen Garten angeschaut und lagen viel am Strand. Am 24. Ist Madelaine für 2 Wochen nach Südafrika geflogen, um ihre Familie dort zu besuchen. Bei mir sind meine Eltern und mein Bruder nachts gekommen. Ich war das letzte mal zur Abi Prüfung so aufgeregt. Sie wussten nicht, dass ich sie abhole, da wir abgemacht hatte, dass ich in der 2. Woche dazu komme. Es war so schön, sie wieder zu sehen. Wir waren 5 Tage in Dar es Salaam, sind dann mit der Fähre nach Sansibar gefahren und nach einer Woche nach Arusha geflogen. Dort haben wir eine Safari und eine Kaffee Tour gemacht. Danach ging es noch für ein paar Tage nach Moshi. Ich haben ihnen mein Zuhause und meinen Arbeitsplatz gezeigt. Abends haben wir mit Mr Shayo, unserem Mentor abends Königsberger Klöpse gegessen. Papa hatte rote Beete und Kapern aus Deutschland importiert. Das war echt ein schöner Abend. Am 11. Juli kam Madelaine wieder und sie hat meine Eltern noch kennen gelernt. Diese sind nachts dann geflogen. Die Zeit ging so schnell vorbei, aber es war auch so schön, dass sie da waren.
Nun haben wir uns noch eine lange To- Do Liste geschrieben. Die letzten Dinge einkaufen, von jedem verabschieden. Heute Abend schlachten wir zum Abschied noch eins von unseren Hühnern. Morgen ist Abschieds Feier in der Schule und abends noch bei uns zu Hause mit Lehrern und Freiwilligen aus der Stadt. Samstag genießen wir dann das letzte mal frisch gemahlen Arabica Kaffee in Moshi und dann geht's abends an den Flughafen. Ich bin so aufgeregt, traurig, freue mich auf zu Hause, möchte aber auch nicht weg hier. Irgendwie hänge ich zwischen den Welten. Dieses Gefühl lässt sich nicht wirklich in Worte fassen. Es war so ein schönes Jahr, so ein vielseitiges Land und ich habe die Menschen hier alle so lieb gewonnen.


Samstag, 21. Mai 2016

Die letzten Schulwochen

Die letzten Wochen rasen jetzt nur so und ich kann es noch nicht wirklich begreifen dass das Jahr bald vorbei ist.
morning announcement
Vor kurzem waren T.O.D. Das bedeutet Teacher on Duty. Wir hatten eine Woche lang die Aufsicht über die Schule, die Schüler und die Küche. Da die Schule auch Internat ist, mussten wir morgens die ersten Lehrer sein, die das Lehrerzimmer aufschließen, schauen, ob alles in Ordnung ist und ob jeder seinen Porridge bekommt. 
motivierte Schüler
Dann schreiben 2 Schüler auf, wie viele Schüler beim morning announcement  anwesend waren und wie viele fehlten. Momentan ist es echt kalt und es regnet viel und daher sind auch einige Schüler erkältet. Um 8 Uhr fängt der Unterricht an. Bis dahin muss das Schulgelände und die Toiletten gefegt und geputzt werden. Um 10:40 ist Tea break. Die Schüler trinken schwarzen, gesüßten Tee und können sich beim Kiosk noch süßes Weißbrot kaufen. Die Lehrer bekommen auch gesüßten Tee, allerdings ist der noch mit Milch und mehr Gewürzen versehen, dazu gibt es Mandazi, eine Art Schmalzkuchen. Die T.O.D müssen darauf achten, dass der Koch rechtzeitig den Tee bringt, aber das bekommt er eigentlich schon selber hin. Danach wird weiter unterrichtet, bis es um 14 Uhr Lunch gibt. Da ist die Aufgabe wieder, dass dieses gut gekocht und rechtzeitig gebracht wird. Nach dem regulären Schultag haben die Schüler Aktivitäten wie Chor, Fußball oder am Wochenende Zirkus. Danach wird wieder das Schulgelände geputzt. Nun neben des Fegens der Wege und Putzen der Toiletten, werden auch alle Schulräume gewischt. Während der Regenzeit ist das ein wenig mühsamer, da alle immer den ganzen Schlamm unter den Füßen mit in die Schule trampeln und festtreten. Unsere Aufgabe war, aufzupassen, dass alles sauber wird und sich keiner vor seiner Aufgabe drückt.
Um 6 Uhr gibt es dann Dinner. Das ist entweder Reis oder Ugali ( ein Maisbrei) mit Bohnensuppe. Wenn alle fertig mit Essen sind, wird gebetet. Die Katholiken, Protestanten und Muslime beten alle separat voneinander in einem Klassenraum. Von 20-22 Uhr werden dann Hausaufgaben gemacht und gelernt. Wenn danach dann alle in ihr Dormitorium gehen zum Schlafen, können auch Madelaine und ich nach Hause. Wir hatten den Dienst mit Mr. Shayo zusammen, sodass wir uns abwechseln konnten, dass nie einer den ganzen Tag in der Schule sitzen musste.
Am Freitag Abend haben wir dann Kino- Abend gemacht. Wir haben einen Beamer und Leinwand im Computerraum und haben Harry Potter geschaut. Ich hab das Gefühl das die Freitagabende immer das Highlight der ganzen Woche ist. 
Kino- Abend im Computerraum
eines der zahlreichen TOD Bücher

Die Woche über müssen verschiedene Bücher geführt werden. Einmal eins, wo jeden Morgen und Abend eingetragen wird, ob alles nach Plan verlief. Dort werden auch die Schüleranzahlen der Morgen- und Abendversammlung eingetragen. 
In einem 2. Buch werden alle Schüler eingetragen, die Kisuaheli sprechen. Das ist nämlich nicht erlaubt. Diese Schüler bekommen dann 4 Schläge mit dem Stock auf die Finger. Sie sollen englisch lernen und das macht man am Besten wenn man englisch spricht. Das stimmt auf der einen Seite, aber wenn Freizeit ist, ist es klar, dass die Schüler in ihrer Muttersprache sprechen, vorallem die jungen, die erst seit ein paar Monaten, seitdem sie auf der weiterführenden Schule sind, englisch lernen. Sie verstehen noch oft genug gar nicht, was unterrichtet wird, sondern lernen es für die Exame einfach nur auswendig.
In einem dritten Buch werden alle hervorragenden und schlechten Leistungen oder Verhaltensweisen der Schüler eingetragen. Das ist an sich ein wenig unnötig, da es anders als in
Deutschland kein Arbeits- und Sozialverhalten gibt. Es kommt nur auf die Ergebnisse der Exame drauf an und nicht, wie häufig ein Name in den Büchern auftaucht.
In unserer Woche verlief alles gut und obwohl die Tage echt lang waren, hat es Spaß gemacht.

unser erstes Küken
die Hennen wechseln sich ab mit
brüten
Vor 2 Wochen ist endlich unser erstes Küken geboren. Fred hatte sich um die Hühner gekümmert, als wir weg waren und er konnte im Gegenzug dann die Eier einsammeln. Dies hatte er jedoch nicht gemacht und so waren in den Eiern, als wir aus den Osterferien wiederkamen, schon halb entwickelte Küken, wir wollten abends Rührei machen und in der Schüssel landete ein Embryo. Das war ein ziemlicher Schick für uns, da uns unsere Hühner echt was bedeuten und in den ersten Stadien alle Embryonen gleich aussehen. Fred hatte also die Eier nicht eingesammelt, sondern liegen gelassen. Die nächsten Eier ließen wir nun also liegen, weil wir endlich mal Küken haben wollten. Wenn erstmal ein paar Eier im Nest liegen, legen Hühner auch schnell mehr. Es lagen nach einigen Tagen 8 Eier in dem Nest und die Hühnchen wechselten sich immer schön ab mit brüten. Nach 3 Wochen schlüpfte auch das 1. Küken und wir waren überglückliche Hühner- Eltern.
Allerdings überlebt es nur eine Woche. Es spielten glaube ich mehrere Faktoren mit rein. Zum einen ist es hier momentan nachts nur an die 10° Grad warm. Zwar wärmt die Henne das Baby immer, aber es ist nass geworden. Die Daunen können noch kein Wasser abweisen und so kühlte das Küken langsam ab. Wenn Küken aufhören zu piepen, verstößt die Mutter sie und dann sterben sie auch bald. Zudam haben unsere Hühner Flöhe. Für die großen ist das nicht weiter schlimm. Aber da die kleinen Tierchen sich von dem Blut der Tiere ernähren, wurde das Kleine zusätzlich geschwächt. Am Dienstag haben wir es dann beerdigt. Als wir es in der Schule erzählt haben, mussten alle lache: Es sind doch nur Hühner.
Für die anderen haben wir nun ein Flomittel gekauft und hoffen dass bald noch mehr Küken schlüpfen. In dem einen Nest liegen die Eier, auf denen gebrütet wird und auf dem Boden in der Ecke ist ein 2., Nest, wo wir die Eier immer gleich wegnehmen, um sie zu essen. Allerdings lag dort nun auch ein Ei, wo das Küken wenige Minuten vorm schlüpfen war. Die Hühner haben es wohl auf den Boden gelegt, damit es nicht aus dem Nest fallen kann. Das wussten wir aber nicht und haben es wie üblich in den Kühlschrank gelegt und vorgestern Abend gekocht. Es war nicht wirklich schön anzusehen und es tut mir aleid, dass bei uns so viele Küken sterben. Wir sind irgendwie nicht so die geborenen Hühner- Bauern. Hoffentlich bekommen die nächsten Freiwilligen es besser hin.  

Nachtrag: wir haben nun 4 Küken und sind überglücklich. 3 sind hellgelb und eins braun. Wir haben die Henne mit den Babys zusammen in eine Box in unsere Stube gestellt, damit die Kleinen nicht Gefahr laufen, wieder zu erfrieren.

Samstag, 9. April 2016

Osterferien am Viktoria See

es geht an den See
Straßenfussball in der Abenddämmerung


frische Früchte und
saftige Farben
Die 2. Hälfte vom Tansania Jahr geht so verdammt schnell rum. Es haben nun die letzten 100 Tage begonnen.
Der 25. März war unser letzter Schultag vor den Osterferien. Die letzte Schulwoche war Exam-Woche. Pro Tag wurden zwei Fächer geschrieben und wir haben dann mit den anderen Lehrern Aufsicht gehabt. Die Woche war relativ eintönig, aber wir hatten schöne Pläne für die Ferien. Obwohl, eigentlich sind wir einfach losgefahren. Wir sind an den Viktoria See gefahren, das ist der 2. Größte See der Welt und liegt zur Hälfte in Tansania. Die Busfahrt von Moshi bis zur Stadt Mwanza hat 14,5 Stunden gedauert. Das Ende war nicht mehr wirklich witzig und ich war auch sehr froh., als wir endlich ankamen. Vom Zwischenseminar haben wir 3 Mädels kennengelernt, die in der Stadt wohnen. Sie haben uns vom Busbahnhof abgeholt und wir haben ein paar Nächte bei ihnen verbracht. Es war noch eine andere Freiwillige da.
Am ersten Tag haben wir uns ein wenig die Stadt angeschaut, wir sind über die Märkte, haben Fisch gegessen und neue Klamotten gekauft. Mittlerweile bin ich echt gut im Wäsche waschen und sie wird auch immer sauberer aber so nach 7 Monaten entsteht schon das ein oder andere Loch und ich kann es auch irgendwann einfach nicht mehr sehen. So sind wir bummeln gewesen in der Stadt und es war auch echt schön. Bei uns oben in Moshi gibt es keinen Fisch und so war dieser umso leckerer. Allgemein wird in Tansania viel Tee getrunken. Bei uns ist er eher mit Ingwer und Zimt gewürzt aber in der Gegend um den See hauptsächlich mit Lemon- sehr lecker. 
Abends haben wir dann noch einen kleinen Superstar aus Tansania getroffen: Baraka da prince. Er ist Sänger und hat momentan einige Songs in den Charts. Die Mädels sind mit einem vom Radio befreundet und dieser hatte uns angerufen und gefragt, ob wir Baraka treffen wollen. Eine halbe Stunde später waren wir in seinem Hotelzimmer und haben mit ihm eine Cola getrunken. Wir haben geredet, gelacht und natürlich ganz viele Fotos gemacht. Diese musste er auch gleich auf Instagram stellen, denn mit weisen Mädels chillt man ja nicht jeden Tag. Es war sehr nett, wenn auch sehr überzeugt von sich. (obwohl seine Stimme mit autotune bearbeitet wird und er nicht wirklich singen kann) Ich hätte aber nicht gedacht, dass er einfach so seinen Nachmittag mit irgendwelchen Fans verbringt, aber er hatte ja eh nichts zu tun. 
von links: Madelaine, Martha, Typ vom Radio,ich, Baracka,
Steffa, Mara und Gesine
                                       
Die nächsten Tage waren wir auf einer Insel. Im See gibt es einige Inseln und das Gebiet ist das bevölkerungsreichste pro Quadratmetern in ganz Tansania. Trotzdem leben in diesem goßen Land nur 40Mio. Einwohner. Auf der Insel konnten wir uns Fahrräder ausleihen und sind ein wenig durch die Pampa geradelt. 
Madelaine, Gesine und ich

Leider kann man im See nicht schwimmen, da es dort Würmer gibt. Die Larven kann man mit dem bloßen Auge nicht erkennen, können sich allerdings durch die Haut fressen, ernähren sich dann von menschlichem Blut und wachsen im Körper. Nachdem wir uns das im Internet nochmal durchgelesen hatten, dachten wir natürlich wir sind schon halb tot, was man immer tut, wenn man seine Symptome googlet. Spritzwasser reicht schon aus, aber noch sind wir alle gesund.  Ich bin trotzdem echt froh, oben am Kili zu leben, denn dort können wir problemlos das Leitungswasser trinken und hier ist das Wasser echt schlecht.



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Mittagspause beim Radfahren irgendwo im Nirgendwo

Auf der Insel haben wirbeim Fahrrad fahren 2 Babykatzen am Wegrand gefunden, nach einigen Gesprächen mit den Einheimischen stellte sich heraus, dass die Mutter sie verlassen hatte. Wir nahmen sie mit zum Hostel, kauften ihnen rohes Fleisch, verdünnten ein wenig Milch und bauten ihnen in einem Karton ein Bett. Babykatzen sind soo verdammt süß. Wir haben sie von der Insel mit zu den Mädels genommen, dort tapsten sie dann erstmal durchs Haus. Wir haben sie mit Flohshampoo eingeseift und gefüttert. Wir haben uns dann entschieden, dass Gesine, die andere Freiwillige sie mitnimmt, weil sie früher als wir wieder gefahren ist und wir noch weiter rumreisen wollten.

Wir sind dann weiter mit dem Bus 4 Stunden in eine etwas kleine Stadt Musoma gefahren.                                                                  
In der Abend-Dämmerung haben wir erstmal ein Hostel gesucht. Beim dritten Anlauf haben wir endlich ein freies Zimmer bekommen- im Comfort Royal Inn.
Ankunft am Busbahnhof Musoma
 Klingt vielversprechend, war es aber leider nicht. Die Glühbirne war kaputt, die Dusche plätscherte nur ein Hauch von Wasser, die Klobrille und der Deckel lagen lose auf der Toilette drauf und das Mückennetz hatte Faustgroße Löcher. Aber das Bett war sehr gemütlich und es war alles sehr sauber. Und wir waren ja nur zum Schlafen da und dafür reichte es allemal. Neben dem Wasser sind die Mücken ein weiteres Problem. Bei uns oben gibt es zwar auch welchem, aber lange nicht so viele, wie am See und sie übertragen auch kein Malaria. Wir haben das Netz war gut geflickt aber innerhalb der 10 Tage die wir am See waren, haben wir schon einige Stiche bekommen. Vielleicht haben wir ja Glück und die Mücken waren nicht infiziert. Und wenn ist es auch nicht so tragisch, denn so gefährlich wie Malaria für Europäer klingt ist es nicht, die Symptome sind ähnlich wie bei einer Grippe. Fieber, Gliederschmerzen und Kopfweh. Wenn man aber rechtzeitig zum Arzt geht, ist man es auch nach ein paar Tagen wieder los.
Wir stellten unseren Rucksack ab und schauten uns noch ein wenig die Stadt an. Hier lebten viel weniger Menschen als in Mwanza und es war echt niedlich. Das schöne an der Gegend dort war einmal natürlich der See, aber auch dass überall große Findlinge standen. 
die Gegend am See ist überhäuft mit den großen Steinen

Am 2. Abend sind wir auf einen sehr großen geklettert, der sich Maras Rock nennt, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Leider beginnt nur im April die Regenzeit und es fing an zu regnen und war sehr bewölkt, sodass wir gar keine Sonne sahen, aber der Ausblick war trotzdem toll.
Es war echt gemein, am Strand zu liegen und zu wissen, dass man nicht ins Wasser darf. Obwohl es zwischendurch schon abkühlte waren es nie weniger als 20° und es war echt angenehm, dass es mal windiger wurde und ab und zu mal regnete, hatte ein wenig Nordsee- feeling. 


Am letzten Tag in Musoma haben wir uns noch mit 2 Freiwilligen zum Frühstück getroffen. Der Vormittag war echt schön und wir konnten Bücher austauschen und uns Filme und Hörbücher auf die Handys laden. Hier am Viktoria See hat man überall richtig schnelles Internet und kann sogar Filme streemen, wir bei uns oben sind leider auf DVDs oder  rübergezogene Filme angewiesen. Dafür lese ich hier viel mehr und abends Hörbuch zu hören und mit Schlafack auf dem Balkon zu liegen, ist auch extrem schön. So ging es nach 3 Tagen wieder zurück zu den Mädels. Eigentlich wollten wir am letzten Tag noch auf eine andere Insel, aber da diese Naturreservat ist, ist es echt teuer darüber zu kommen und so haben wir Alternativprogramm gemacht. Wir sind Eis essen gegangen und waren den Nachmittag über in einem Schwimmbad. Immerhin hatten wir so die Gelegenheit nochmal schwimmen zu gehen. Abends haben wir noch lecker gegessen und sind danach auf das höchste Hotel rauf, da es dort oben eine Rooftop- Bar gibt. Dort haben wir den wahrscheinlich leckersten Mojito getrunken, den es gibt. Über den Lichtern der Stadt mit Blick auf den See war es ein schöner Abschluss unserer Reise.
letzter Abend


















Am nächsten Morgen holte uns das Taxi um 5Uhr ab, ich habe noch bis um 3Uhr Filme geschaut, damit ich auf der Busfahrt schön viel schlafen kann und sie somit vielleicht erträglicher wird und schneller rumgeht. Sie war auch nicht ganz so schlimm, wie die Hinfahrt, aber es ist nach 14h einfach nur noch schön, zu Hause anzukommen. Da wir im Dunkeln ankamen, haben wir eine Nacht in Moshi verbracht. Nach einer Dusche ist man kaputt ins Bett gefallen und wir waren so froh, unsere Beine wieder ausstrecken zu können.
Wir freuten uns beide auf zu Hause. So war der Donnerstag ankomm-, Ausräum- und Waschtag. Ich hatte meine Bettwäsche vor dem Urlaub gewaschen. Das ist immer das schönste- im eigenen frisch gewaschenen Bett zu schlafen.
Backpacker- Leben ist zwar schön,
aber ein eigenes Bett auch (Hostel-
zimmer in Musoma)
Sonnenuntergang in Musoma
Heute sind wir zum Lunch in die Schule gekommen, um zu schauen, wie der Stand der Dinge ist. Diese Woche sind die Schüler alle so nach und nach eingetrudelt, sodass Montag der Unterricht wieder beginnen kann. 




Mittwoch, 17. Februar 2016

Neues Schuljahr



Die Ferien sind vorbei und der Schulalltag hat wieder angefangen.
wieder zu
Hause mit genialer Aussicht
Ich habe die Ferien echt genossen und total viel erlebt, aber ich habe mich auch ziemlich darauf gefreut, wieder „nach Hause“ zu kommen, endlich nicht mehr aus dem Rucksack zu leben und in meinem eigenen Bett zu schlafen. Vor der Reise hatte ich meine Bettwäsche noch gewaschen- wasch mal dein Bettzeug mit der Hand! Nun hab ich ein frisches Bett und ich fühl mich hier unglaublich wohl. Wir sind voller Tatendrang vom Zwischen Seminar gekommen und hatten einen Plan aufgestellt, wie es weiter gehen soll in der Schule.
 Letztes Schuljahr sind wir ja relativ am Schluss gekommen. Wir hatten 2 Klassen zu unterrichten, weil die anderen Zeit brauchten, um sich auf ihre Exame vorzubereiten. Dementsprechend hatten wir nicht wirklich viel zu tun, uns wurde aber gesagt, dass wir nun im neuen Schuljahr jede Klasse unterrichten. In der ersten Woche war es allerdings genauso ungeplant und chaotisch wie es auch häufig sonst war. Anders als in Deutschland, wo am ersten Schultag der neue Stundenplan existiert, gab es hier erstmal eine Woche Leerlauf. Die Schüler trudelten auch alle nach und nach ein, sodass nun, Mitte Februar endlich alle da sind. Viele Schüler wohnen hier im Internat, da die Familien sehr weit entfernt wohnen, aber bekommt man es nicht trotzdem hin, am ersten Schultag anwesend zu sein? Stört hier aber irgendwie auch keinen- gut, der Stundenplan war ja eh noch nicht fertig. Wir haben dann einfach ein wenig wiederholt mit den Schülern, den 2 Klassen, die wir letztes Jahr hatten, ihre Exame wiedergegeben und besprochen und uns den neuen Form 1 Schüler(also Klasse 8, denn die Grundschule geht in Tansania 7 Jahre) vorgestellt. Das Problem bei den Neuen ist, dass sie bis jetzt kaum englisch können, da sie ab Form1 von 0 auf 100 alles lernen, hier gibt es keine Einführung schon in der Grundschule, da dort auf kisuaheli unterrichtet wird. Sie hatten in den Ferien schon Unterricht, aber die erste Zeit wird bestimmt nicht einfach.
Die zweite Woche war dann deutlich besser und wir fühlen uns auch als richtiges Lehrer Mitglied. Wir haben einen guten Stundenplan. Form1 ist eine Klasse mit knapp 40 Schülern, Form2 beinhaltet 60 Schüler, Form3 hat 40 Schüler, aber dort gibt es zum Glück 2 Klassen und so ist es auch in Form4. Form 1 und 2 unterrichten wir zweimal pro Woche, so haben wir 8 Doppelstunden. Form2 teilen wir uns auf und jeder unterrichtet einen Teil. Die Klasse ist einfach zu groß und unruhig.
Momentan haben wir auch gar nicht mehr so häufig Stromausfall, sodass wir auch viel an den Computern arbeiten können. Schade ist nur, dass seid den Ferien nur noch 8 der 20 Computer funktionieren- letztes Jahr waren es immerhin 13. Die sind teilweise aber einfach zu alt und es hat mich gewundert, dass die überhaupt noch gehen. Nun haben wir geregelte Arbeitszeiten und ich würde sagen, dass wir erst so richtig mit dem Unterrichten ab dem neuen Jahr angefangen haben, klar hatten wir sonst auch schon was in der Schule zu tun, aber es bringt Spaß nun mehr involviert zu sein.
Neben dem regulären Computerunterricht, findet der Germany Club jeden Donnerstagnachmittag noch satt. Grade sind Antwortbriefe von der Partnerschule IGS Linden gekommen und die Kinder haben sie gefreut und haben nun die Woche über Zeit, zu antworten. Wir planen mit den 12 AG Mitgliedern einen kleinen Film zu drehen „ My day/ week in Natiro“ Wir filmen die Kinder über ein paar Tage bei ihrem Tagesablauf, während des Unterrichts, ihren Nachmittags- Aktivitäten und ihren Schulaufgaben, schneiden es und versuchen es mit Musik aus den Tansania Charts zu hinterlegen und schicken es dann an die IGS. Die Schule aus Hannover dreht auch einen solchen Film und schickt ihn uns zu. Ich hoffe es klappt alles, die Kinder haben große Lust drauf.

Samstags und sonntags findet die Zirkus AG statt. Die war letztes Jahr immer freitags und zum Ende hin auch nicht mehr regelmäßig, da viele für die Abschluss Prüfungen lernen mussten. (Form 1 und 3 schreiben normale Klausuren und Form 2 und 4 umfangreichere) Wir haben mit einem ehemaligen Schüler, Godfrey, gesprochen, ob er die AG weiterleiten könnte, denn Madelaine und ich haben so gut wie keine Erfahrung und auch keine Begabung in Zirkus Tricks.
Da er momentan sowieso in Moshi wohnt und am Wochenende Zeit hat, kommt er die beiden Tage über in die Schule und unterrichtet die 20 Kinder von 15 bis 18 Uhr. Samstags sind wir immer in der Stadt, weil Markttag ist
Markttag
und wir das gute Internet in der Stadt nutzen, um mit Freunden un Familie zu skypen, die Heute show zu gucken und vorallem um schön zu frühstücken. Sonntags helfen wir Godfrey aber, geben Hilfestellung und schauen dass die Kinder ihre Übungen richtig ausführen. Es gibt Diabolo, Teller, Jonglierbälle und –keulen, Tücher und 2 Slacklines. Dann zeigen Godfrey und die älteren Schüler, wie man Kopf- und Handstand richtig übt, auf den Händen läuft, Flickflack, und Vorwärts- und Rückwartssalto macht. Die Kinder lernen echt schnell und haben viel Spaß dabei. Dann werden Menschnepyramiden geübt und es ist niedlich mit anzusehen, wie die Großen den Kleinen helfen. Der Sonntag Nachmittag ist immer ein schöner Abschluss vom Wochenende. In der letzten halben Stunde wird dann noch Fitness gemacht. BodyPumb ohne Gewichte, wir sind danach so fertig und haben teilweise noch 1-2 Tage Muskelkater, aber es wird weniger. 
Wir wollen gerne im Juni oder Juli, kurz bevor wir wieder nach Deutschland fliegen, eine Zirkus Show aufführen. Wir planen mit Godfrey schon ein wenig, wie diese ablaufen könnte.

ab gehts!
Die letzten beiden Dienstage ist immer was passiert. Der erste Dienstag war Frisör- Tag. Wir hatten auf dem Weg von der Schule nach Hause ein neues Schild entdeckt, wo Hair Salon draufstand. Ich war schon lange genervt von meinen langen Haaren, sie waren total kaputt und mir auch zu lang, so sind wir kurzfristig in den „salon“ gegangen. Es war ein kleiner Raum mit 2 Spiegeln, lauter Musik und Bildern von Kurzhaarfrisuren an der Wand. Auf dem Stuhl saß ein junger Mann, der sich dann also Frisör nannte. Ich meinte zu ihm, dass ich gerne ein wenig von meinen Haaren abhätte, er zeigte nur fragend auf die Bilder mit den kahlgeschoreren Köpfen und ich schüttelte nur lachend meinen Kopf. So kurz nun auch nicht. Ich zeigte ihm so 3cm die absollten. Der gute Mann hatte allerdings in seinem kleinen Kabuff nur einen Rasierer, das erklärt die Bilder an der wand. Ich setzte mich vor einen der großen Spiegel, bekam eine große Flagge der Oppositionspartei um den Hals, die mit einer Wäscheklammer befestigt wurde und es ging los. Ohne meine Haare zu kämmen oder Sonstiges vorzunhemen, fing er an, meine Haare halbwegs grade abzurasieren. Aus den 3 cm wurden locker 13cm…aber es störte mich nicht. Ich musste eher lachen, weil die ganze Situation so kurzfristig und spontan ablief. Haare wachsen nach und meine waren echt kaputt. Als er fertig war, bezahlte ich umgerecgnet nur 2€- mein günstigster Frisör Besuch. Allerdings war meine linke Seite viel länger als die rechte. Zu Hause schnitt Madelaine mit einer  Verbandsschere nochmal nach. Danach schnitt ich ihr noch die Haare.
Diesen Dienstag bin ich das erste mal Auto gefahren im Linksverkehr. Auf unserem Grundstück steht seit ein paar Wochen ein Auto, das gehört Shayos Freund und wir können es gerne mitbenutzen. Wir meinten zu Mr. Shayo, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn er bei der ersten Fahrt mit dabei wäre. Das Auto war zum Glück Automatik. Wir dachten dass wir jetzt ein bischen für eine halbe stunde am Berg übten. Straße kann man das hier nicht wirklich nennen, denn es ist hier Schotterweg, mit Rillen und Schalglöcher die durch die Regengüsse größer werden. Wir sind aber dann weiter in Richtung Moshi gefahren. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das erste Mal Automatik in Tasnaia fahren werde. Es gibt hier aber erstaunlich viele automatik- Autos, die die sich eins leisten können, kaufen dann auch gleich Automatik. Es hat Spaß gemacht, mal wieder zu fahren, obwohl es am Anfang schon sehr ungewohnt war. Ich hatte bei jedem LKW das Gefühl, dass ich überfahren werde. Wir haben dann in der Stadt noch was getrunken und sind den Berg wieder hochgefahren. Madelaine hat auch noch geübt und gegen Abend waren wir dann wieder zu Hause. Dieses Wochenende wollen wir das Auto benutzen, um gleich eine Monatsrations Wasser zu kaufen. Sonst schleppen wir immer 10 Liter jeden Mittwoch und Samstag, wenn wir in Moshi sind, zu uns nach Hause hoch, aber wenn wir nun das Auto zur Verfügung haben, könnten wir ja mal ein wenig im Voraus kaufen.






Samstag, 23. Januar 2016

7 Wochen reisen

Wo fange ich an, was war das Wichtigste oder das Schönste bei den 7 Wochen herumreisen und wie ausführlich berichte ich?
Da das Internet hier zu Hause sehr schlecht ist und ich eigentlich vor unserem Urlaub noch einen Blogeintrag veröffentlichen wollte, der aber aufgrund der schlechten Verbindung immer noch nicht gepostet werden konnte, habe ich gar nicht mehr so große Motivation zu diesem Blog. Egal, einfach anfangen!
Am 26. November ging die Reise los. Das Schuljahr hier in Tansania geht immer bis Ende des Jahres, dann gibt es 6 Wochen Ferien und das neue Schuljahr beginnt dann Mitte Januar. Die Zeit nutzten Madelaine und ich und bereisten die Küste Tansanias.  Eigentlich wollten wir eine Woche Später los. In den letzten Beiden Schulwochen wurden die Abschlussexame geschrieben, die wir größtenteils mit beaufsichtigten. Jedoch hatte die Schule nicht genügend Geld, um die Kinder, die im Internat schliefen, mit Essen zu versorgen. Daher wurde die Schule schon eine Woche vorher geschlossen, dementsprechend wurden pro Tag 2 Exame geschrieben, jeweils 3 Stunden lang, in der Haut der Schüler wollte ich nicht stecken.
Überblick über unsere Reiseroute:
Rucksack ist gepackt
muss für 3 Wochen reichen
Usambara Berge
Pemba
Tanga und BeachCrap
Sansibar
Dar es Salaam
Moshi- zu Hause

Der Wecker bei Lars ging um 6 Uhr. Wir haben bei ihm in der Stadt geschlafen, weil von dort die Busse immer abfahren. Erstes Reiseziel waren die Usambara Berge. Das ist ein kleines Gebirge, circa 5 h Busfahrt von uns entfernt. Wir kamen in dem größten Dorf, Lushoto an. Laut Reiseführer soll hier in der Nähe eine schöne Unterkunft sein, die von einer dts und einem Tansanier geführt wird. Als wir ankamen, wurden wir herzlich begrüßt und es war ganz ungewohnt mit anderen Menschen Deutsch zu sprechen und wir hätten auch nicht gedacht, dass hier deutsche wohnen, aber auf unserer Reise haben wir noch einige andere deutsche kennen gelernt, die in Tansania seit einigen Jahren leben.
Uns wurden die Zimmer gezeigt und es waren soo bequeme Betten, eine schöne Dusche und ein toller Ausblick aus der Zimmertür ins Tal und auf die anderen Berge. Die Unterkunft lag an einem Berghang , die Zimmer lagen weiter unten und die Terrasse, wo auch gegessen wird, lag weiter oben. Als wir unsere Rucksäcke abgelegt hatten, haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und einen Kaffee getrunken. Man hatte einen unglaublich schönen Blick. Karsten setzte sich mit dazu und wir sprachen darüber, was wir die nächsten Tage so machen wollten und er gab uns gute Tipps. Uns war die Unetrkunft ein wenig zu teuer, daher blieben wir nur eine Nacht. Die nächsten 3 Nächte schliefen wir in einem anderen Hotel direkt im Ortskern von Lushoto. Wir machten also einen Plan für die nächsten Tage, tranken unseren Kaffee aus und wollten nach der langen Busfahrt mal ein bisschen laufen und uns die Gegend anschauen. Es war 15 Uhr und Karsten schlug vor, dass wir ja nach Lushoto runter gehen könnten, man läuft eine gute halbe Stunde, hoch ein bisschen länger und zum Abendessen um 18 Uhr wären wir locker wieder da…LOCKER
Wir warnten ihn schon mal vor, dass wir beide absolut keinen Orientierungssinn hätten und es sein könnte, dass wir ein wenig später kommen. Er meinte, dass wir einfach immer geradeaus laufen müssen. Runter ging das auch wunderbar. Lushoto ist wirklich schön. Es gibt eine niedliche Kirche, mit schön angelegtem Garten und allgemein wuchsen viele Blumen. Wir schauten uns um, wo wir die nächsten Tage schlafen könnten, gingen in einige Unterkünfte, aber hatten uns bald entschieden. Wir gingen noch über den Markt und machten uns dann wieder auf den Heimweg. Das funktionierte auch ganz gut, jedoch sind wir eine Abzweigung falsch abgebogen und sind somit einen riesen Umweg gelaufen. Irgendwann kam uns das alles sehr unbekannt vor und wir trafen Schüler und Studenten, die hatten den Namen unsrer Unterkunft noch nie gehört  und ich sah es schon kommen, dass wir irgendwo in den Bergen im Wald übernachten müssten. Dann trafen wir auf 3 Nonnen, die grade auf dem Weg ins Kloster waren, sie kannten zum Glück den Namen und nahmen uns mit. Wir sind echt lange gelaufen und waren dann kurz vor 19 Uhr endlich wieder da. Ich bin sehr dankbar, dass wir sie getroffen haben und den ganzen Weg noch mit uns gelaufen sind. Abends vielen wir erschöpft ins Bett, aber es war ein schöner erster Tag.
Am nächsten Tag wachten wir früh auf und hatten einen herrlichen Ausblick. Es gab leckeres Frühstück. Nachdem wir unseren Rucksack wieder gepackt hatten und uns von Karsten verabschiedet hatten, ging´s runter nach Lushoto. Dort checkten wir in einem Hotel ein, legten unser Gepäck ins Zimmer und nahmen nur eine kleine Tasche mit Wasser, Geld und Kamera mit. Wir gingen zu einem nahegelegten View-Point. Der Weg war echt schön. Auch wenn Wandern gar nicht unbedingt so mein Ding ist, hat es echt Spaß gemacht. Wir hatten uns aber auch dafür entschieden, dass wir immer nur Tagestripps machen und nicht mit dem Schweren Gepäck wandern, solche Routen werden nämlich auch häufig angeboten. Als wir zu dem Viewpoint gingen, zogen immer mehr dunkle Wolken auf und es wurde auch immer frischer. Wir gingen durch Wälder und kleine Dörfer, Kinder Spielten Fussball, Frauen trugen Körbe voller Obst und Gemüse für den Markt und manche wollten uns auch den Weg zeigen, da sie auf ein wenig Geld hofften, aber wir wussten wo lang..naja so halb. Aber am Ende fanden wir den Aussichtspunkt und es war wirklich ein atemberaubender Blick. Leider fing es auch sofort in Strömen zu regnen, als wir oben angekommen waren. Wir setzten uns unter einen Felsvorsprung und genossen die Aussicht.
Zurück machten wir einen Abstecher zu einer Farm. Diese wird auch von Deutschen geführt. Es war echt schön dort, man kann dort übernachten oder auch einfach nur etwas essen. Die Irente Farm ist nämlich ein Geheimtipp. Sie machen Marmelade, Käse und auch Braunbrot selber. Milchprodukte gibt es hier in Tansania kaum oder sind wenn sehr teuer. Vor allem wenn man schon länger diese Dinge nicht mehr hatte, lernt man sie sehr zu schätzen. Das Frühstück war sehr lecker- es gab sogar selbstgemachten Frischkäse. Als wir so auf der Veranda saßen und das Essen genossen, kamen 3 Deutsche dazu, so Ende 20, Anfang 30. Sie erzählten, dass sie vor 10 Jahren einen Freiwilligendienst in Tansania gemacht hatten und sich dort kennengelernt hatten und nun sich nochmal alles anschauen.
der wahrscheinlich
beste Zeltplatz der Welt
im Regenwald gab es so viele
Chamelions
Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug in den Regenwald. In den Usambara Bergen ist überall Wald, aber der ähnelt eher dem aus Deutschland, Mischwald und auch erstaunlich viele Tannen. Aber es gab auch einen Abschnitt Regenwald. Wir mussten die Wanderung mit einem Guide machen, weil das Naturschutzgebiet ist. Es war ein anstrengender Tag aber auch sehr schön. Simon zeigt uns Chamäleons und brachte uns bis über das Blätterdach, Dort saßen wir auf einem kleinen Aussichtshäuschen und genossen die Aussicht. Der Weg runter war deutlich angenehmer.
Die nächsten beiden Nächte zelteten wir.
über den Wolken am Zeltplatz
Die Lodge, wo der Zeltplatz dazu gehörte, hatte zum Glück auch ein Zelt. Es wurde uns aufgebaut und es wurden sogar eine richtige Matratze und Decken reingelegt. Es war soo gemütlich. Wir standen direkt am Abhang. Die Lodge hieß auch Mambo Cliff Inn. Mambo hieß das Dorf. Dort wanderten wir auch viel und schauten uns die anliegenden Dörfer an, es gab viele getöpferte Sachen in der Gegend und so wurde uns von einem einheimischen ein kleiner Töpfer Markt zeigt und wir durften auch mal selber probieren, eine Schale zu töpfern. Die Frauen sind echt talentiert. Sie haben ein bisschen Lehm und Wasser und schaffen wunderschöne Schalen und Becher. Sie sehen aus, als wären sie auf einer Drehscheibe  oder maschinell entstanden. Ich kaufte 2 Schälchen. Leider ist die eine ein paar Wochen später zerbrochen, aber die andre steht nun auf meinem Nachtschrank.
Nach den UsambaraBergen war das nächste Ziel die Insel Pemba. Sie liegt nördlich von der Insel Sansibar. Eine andere Freiwillige, die mit in Lars Organisation ist, hat es geschafft, für 12 Freiwillige  einen Tauchkurs zu ergattern -für ein Viertel des Preises. Wir teilten uns auf, 7 machten in der ersten Dezember Woche den Kurs und 5, mich mit inbegriffen machten ihn in der 2. Woche. Es war eine tolle Woche. Wir hatten am Montag alle ein Tauch-Lern- Buch bekommen und mussten 9 Kapitel bis zum Freitag durchlesen, dann war die Prüfung. Am Montag wurde nur gelesen, der erste Tauchgang war dann am Dienstag. Normalerweise wird erstmal mit der ganzen Ausrüstung in einem Pool geübt. Den gab es auch, aber wir fuhren gleich mit dem Boot raus aufs Meer. In 3 Meter Tiefe übten wir dann erstmal unterzugehen und zu atmen. Ich dachte, ich sterbe da unten. Die ganze Ausrüstung ist so schwer, man hat eine Schwimmweste an, die man, bevor man sich rückwärts ins Wasser fallen lässt, aufbläst, damit man gleich wieder an sie Oberfläche getrieben wird. Das hatte ich allerdings in der ganzen Aufregung vergessen. Es trieben also alle nach oben und ich nach unten. Der Gehilfe von unserem Tauchlehrer Hardy, der noch auf dem Boot war, fischte mich aus dem Wasser, blies meine Weste auf und lies mich dann wieder los. Seitdem war er mein Fels in der Brandung. Danach wurde es dann immer besser und macht so unglaublich viel Spaß zu Tauchen. Insgesamt machten wir 6 Tauchgänge. Immer einen am Vormittag. Dann wurde ein Picknick auf einer kleinen Insel gemacht mit Tee und Pfannkuchen und dann gab es den 2. Nachmittags haben wir entweder weitergelesen oder uns die Insel angeschaut.

Das Tauchen ist so schön, weil man alles vergisst. Es ist eine ganz andere Welt unter Wasser. Vor Pemba ist das Korallenriff sehr gut erhalten und es gibt so viele schöne Fische. Am Anfang ist man noch sehr damit beschäftigt ruhig und entspannt zu atmen und den Druckausgleich zu machen. Wenn nämlich der erste nur noch ¼ an Sauerstoff in seiner Flasche hat, taucht die ganze Gruppe wieder auf und der Tauchgang ist beendet. Wir wollten natürlich alle so lange wie möglich unten bleiben. Das Schöne war auch, dass wir uns in der Gruppe so gut verstanden haben. Es waren Madelaine, Lars, Sofia (sie kommt in Deutschland aus der Nähe von Lars. Die beiden hatten einen gemeinsamen Sprachkurs), Flo( er ist wie Sofia nur 3 Monate in Tansania, da er ein Praktikum hier gemacht hat, ihn kannte Sofia, da sie in der Nähe wohnten) und ich. Wir alle waren sehr traurig, dass der Kurs am Freitag schon wieder vorbei war.

sind sicher auf dem Festland angekommen
Mit Sofia und Lars sind wir allerdings zusammen mit einem kleinen Buschflugzeug  von der Insel wieder aufs Festland geflogen. Wir haben noch 2 Nächte in der Stadt Tanga übernachtet.
 Das Besondere an der Stadt ist, dass dort die Firma „Tanga Fresh“ ihren Sitz und ein Outet hat. Die Firma stellt Joghurt her, der auch bei uns in Moshi im Supermarkt verkauft wird. Madelaine und ich lieben diesen Joghurt und kaufen uns ab und zu mal einen.
Wir suchten also dieses Outet und hatten es nach langem Suchen auch endlich gefunden. Wir 4 setzten uns in den Schatten und genossen die Joghurts. Danach gingen wir an den Strand. Er war nicht ansatzweise so schön wie der Strand auf Pemba und das Wasser war auch nicht so schön türkis.
WEihnachten am Beach Crab Resort
Am nächsten Tag reisten Lars und Sofia alleine weiter, die beiden wollten sich auch noch die UsambaraBerge anschauen, bevor sie wieder nach Deutschland flog. Madelaines und meine Reise ging weiter nach Pangani. Das ist ein kleiner aber schöner Strandabschnitt. Laut manchen Magazinen der 6. Schönste Strand der Welt. Dort wollten für ein oder zwei Nächte in dem Beach Crap Resort übernachten. Anfang November hatten wir den Besitzern, die auch deutsche sind und vor 10 Jahren ausgewandert waren um die Lodge aufzubauen, angeschrieben, was die günstigste Möglichkeit wäre, zu übernachten. Es gab Bungalows, Strandhütten und einen Zeltplatz. Es kam das Angebot, über Weihnachten zu bleiben und die Kinderbetreuung zu übernehmen von ihrer kleinen 3 jährigen Tochter Mara und den Kindern der Gäste. Als Gegenleistung würden Kost und Logis frei sein.
mit dem Boot rausfahren nach der Arbeit
 Es waren 2 unvergessliche Wochen.
mit der Praktikantin waren wir schnorcheln
Es wurde so viel gelacht, aber auch verdammt viel gearbeitet. Bis zum 30. Dezember blieben wir hier. Es blieb nicht bei der Kinderbetreuung, sondern wir kümmerten uns um das Lager, die Inventur, die Cocktailbar abends, Übersicht über das Restaurant, wenn abends die Essen rausgingen und wir checkten, ob Toiletten und Bungalows richtig geputzt wurden. Es waren einige Angestellten krank und  der Inhaber lag im Krankenhaus, deshalb war es ganz gut, dass wir über die Feiertage da waren.  Mit den Mitarbeitern haben wir uns echt gut verstanden. Die Managerin Lucia hat einen klasse Humor und ihr tansanische Lebensegfährte Mathias ist auch total lieb. Sie kommt aus der Schweiz, wohnt aber schon seit einigen Jahren in Tanga mit Mathias. Es war noch eine andere Volunteerin da. Sie hat 3 Monate beim Beach Crap gearbeitet. Wir hatten echt viel Spaß zu 3. Pauli ist 25 und brauchte mal eine Auszeit aus Deutschland. An einem Nachmittag waren wir Schnorcheln mit ein paar Gästen, die hatten eine Unterwasserkamera mit und wir konnten tolle Bilder machen. Schnorcheln ist nur überhaupt nicht zu vergleichen mit tauchen, es war trotzdem ein toller Tag. Über Weihnachten war Hochsession und es waren hauptsächlich deutsche Gäste da. Viele wohnen und arbeiten für ein paar Jahre in Tansania und es haben uns einige eingeladen, sie doch mal zu besuchen.
Am 30. Dezember ging es dann mit einem Boot rüber nach Sansibar. Ich freute mich voll auf die Bootsfahrt. Aber das sah eher aus wie eine Nusschale. Madelaine hatte mir eine Anti- Kotz Tablette gegeben und ich schlief die gesamte Zeit.  Es war schon schauklig, aber da wir um 6 Uhr morgens losfuhren, war der Wellengang noch nicht so hoch. Ich war trotzdem froh, als wir nach 3 Stunden halbwegs trocken ankamen.
Sansibar ist sooo schön
die Farben *__*
Die Zeit auf Sansibar war unglaublich schön. Bis jetzt war jeder Teil unserer Reise schön und sie verging viel zu schnell, aber das war mein schönster Abschnitt. Wir hatten vom 7-14. Januar unser Zwischenseminar in Dar es Salaam. Die Teilnehmerliste wurde uns allen per Mail zugeschickt. Einer hat dann die Initiative ergriffen und uns allen eine Rundmail geschrieben und gefragt ob noch mehr vorhaben, Silvester auf Sansibar zu verbringen. Das war natürlich der Fall und so haben wir 6 Tage mehr oder weniger durchgefeiert. Das tat auch mal ganz gut. Ein wenig trinken, tanzen…dazu noch am Strand. Silvester waren wir auf einer Feier am Strand, mit Feuerwerk. Es war ein toller Abend. Wir haben uns alle gut verstanden. Die Woche Sansibar haben wir uns aufgeteilt. Silvester und die ersten Tage des neuen Jahres, waren wir an der Ostküste, dann waren wir noch ein paar Nächte in Stone Town. Es ist eine tolle Stadt. Sie hat ihren Namen, weil die Gebäude alle aus Stein und mehrstöckig sind. Außerdem ist die Stadt angebaut wie ein Labyrinth, es gibt unendlich viele kleine Gassen und Hinterhöfe, schöne Stoffläden, Gewürzhändler und natürlich auch einen tollen Strand. Wir haben die Abende auf den verschiedenen Dachterrassen der Hotels verbracht. Ein bisschen Luxus darf auch mal sein. Es ist schon echt krass wie sehr man auf der Insel die Gegensätze sieht. Es gibt starken Tourismus, vor allem in StoneTown aber halt auch das „Hinterland“ also kleine Dörfer aus einfachen Hütten und viel Wald. Und dann stehen am Strand und in der Stadt natürlich die luxuriösen Hotels und es ist vieles soviel teurer, aber es gibt auch Ecken, wo die Einheimischen essen und einkaufen und das gefällt mir fast noch besser als die Touri- Straßen.
Eines Abends hatte ich eine kleine Blase auf dem Fuß, die tat weh und ich hab sie aufgemacht. Ich weiß nicht ob die Blase an sich schon der Anfang war oder ob sich die offene Stelle dann erst entzündet hat, zumindest wurde der Fuß die darauf folgenden Tage immer dicker und es sammelte sich Wasser an. Durch StoneTown bin ich auch nur noch barfuß gelaufen weil ich in keinen Schuh gepasst habe und die Stelle auch dick und rot wurde und echt weh tat. Ich dachte, dass es schon von selbst wieder gehen würde, es kam ja auch von selbst…
Die letzte Nacht auf Sansibar war dann nicht wirklich schön, ich konnte nicht einschlafen vor Schmerzen. Als wir dann am nächsten Tag in Dar es Salaam ankamen zum Zwischenseminar bin ich zu den Teamern hin und meinte, dass es besser wäre, wenn sich vielleicht mal ein Arzt mein Fuß anschaut. Ich bin dann mit Friederike, einer anderen Freiwilligen ins Krankenhaus gefahren. Sie kann besser englisch und hat verbale Schmerztherapie angewandt. Der Arzt meinte, dass das Ganze eine Infektion wäre und ich hatte einen Eiter-Abszess unter der Hat, der rausgeschnitten werden müsste. Als Rieke mir übersetzt hatte und ich einwilligte, kam die spritze. Der Arzt meinte, dass es nur eine ganz kleine sein wird. Sie war auch klein, nur wenn dein Fuß geschwollen ist und du am liebsten nirgendwo gegen kommen willst, weil das übelst weh tut, ist es egal wie klein ist ist…er stach dann auch 5 mal genau mitten rein, was die Sache nicht besser machte. Ich spürte dann aber zum Glück nichts mehr und war sowieso abgelenkt von Rieke, weil sie auf mich einredete wie ein Wasserfall, um mich abzulenken- verbale Schmerztherapie. Der Arzt schnitt den ganzen Eiter großzügig raus, im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mir das nicht angeschaut habe, aber laut Riekes Blick war es nicht so schön, was da alles rauskam. Ich bekam einen Verband und die nächsten Tage wurde der Fuß auch nach und nach dünner. Was nur ein wenig doof war, war, dass ich jeden Tag zum Säubern der Wunde und Verbandwechel ins Krankenhaus musste. So verpasste ich immer den Vormittag des Seminars und kam auch gar nicht wirklich an. Der erste Tag nach der OP war der schlimmste, es tat so weh, als der Arzt die Wunde säuberte. Ich war ziemlich froh, dass das alles passierte, als ich in Dar war. Denn dort gibt es sehr gute und saubere Krankenhäuser.
eine andere Freiwillige hat uns Henna
Tatoos gemalt
Das Zwischenseminar war ziemlich gut. Es wurde nicht alles als gut und richtig dargestellt und angenommen sondern auch viel hinterfragt. Zum Beispiel, was die Kritik an weltwärts und was die Nachteile an Freiwilligenarbeit ist.
Wir haben über unsere Projekte gesprochen, uns mit den anderen ausgetauscht und viele Spiele gesammelt, die wir mit den Kindern in den Einsatzstellen spielen können. Es laufen nicht alle Projekte so gut und es fühlt sich auch nicht jeder wohl oder angekommen. Als ich so den Vergleich zu anderen hatte, war ich schon sehr erleichtert, wie gut an sich alles bei uns läuft und dass ich mich in meiner Umgebung verdammt wohl fühle. Am letzten Tag hat jeder noch eine to -do Liste gemacht und wir haben mit unserem Mitfreiwilligen besprochen, was für Ziele wir uns setzen wollen für die 2. Hälfte, was wir verbessern können und was schon ganz gut läuft.

Madelaine und ich waren voller Tatendrang nach dem Seminar und mega motivierte fürs neue Schuljahr. Diese Motivation wurde leider am ersten Schultag, jetzt am 18. Januar wieder völlig erloschen, aber dazu mehr im neuen Blogeintrag.
Wir waren zumindest beide so froh, endlich wieder im eigenen Bett zu schlafen und nicht mehr aus dem Rucksack leben zu müssen. Wir haben unglaublich viele tolle Menschen auf unserer Reise kennengelernt und nehmen viel mit, aber genauso freue ich mich auch wieder auf zu Hause und auch darüber, dass ich Natiro schon als mein „Zuhause“ bezeichne. Ich fühle mich hier verdammt wohl und bin dankbar, dass ich ein so tolles Auslandsjahr bis jetzt hatte. Nun ist die Hälfte schon rum, verrückt, wie schnell es vergangen ist

Ausflug ins Grüne


Am Wochenende haben Madelaine und ich mit Lars, George,einem Lehrer von seiner Schule und unserem Nachbarn Fred mit dem Sohn Derek und seiner Frau (Ich kenne ihren Namen nicht, alle nennen sie Mama Derek) einen Ausflug nach Marangu gemacht. Wir sind morgens mit dem DallaDalla losgefahren, der Ort ist ca 1 Stunde von uns entfernt. Das Besondere an dem Ort ist, dass es dort ziemlich schöne Wasserfälle gibt. In einer meiner ersten Wochen war ich ja schon mal bei Wasserfällen in Materuni.  Hier war es jetzt ganz anders, weil es wie eine richtige Anlage angelegt war und überall Statuen standen -Sehr schön. Der Wasserfall war kleiner als erwartet. Es war aber tolles Wetter und so schön, dass auch Derek mitgekommen ist. Wir saßen am Wasser und badeten Füße, es tat sehr gut dass das Wasser so kalt war.
Als wir uns satt gesehen hatten von dem schönen Ort, sind wir im Dorf noch alle chipsi- Mayai essen gegangen. Dazu gab es dann kalten Mango- Saft. Chipsi bedeutet Kartoffel und Mayai sind Eier. Es sind Kartoffelspalten mit Ei, wie eine Art Omlett. Sehr lecker und in der Stadt gibt es das an jeder Straßenecke zu kaufen. 
Letzten Donnerstag hatten wir Schulfrei. Das erfuhren wir relativ kurzfristig am Mittwoch Abend. Der neue Präsident wurde ins Amt eingerufen und er veranlasste im ganzen Land schulfrei. Wir erfuhren das von Mr Macha, einem Kollegen von uns, der zugleich der älteste Lehrer an der NSS ist. Wir trafen uns zufällig an dem Shop in der Nähe von unserem Haus. Man kann dort abends gut sitzen und noch etwas trinken. Das taten wir also und es war ein herrlicher Sommerabend. Madelaine und ich lieben Mr. Macha. Es ist wie ein liebevoller Opa und wir lieben seinen Humor und seine Grimassen. Er findet es sehr schön, dass wir eigene Hühner haben und erzählt uns immer, was wir alles mit den Eiern kochen können. Während wir über tansanische Spezialitäten sprachen, kam Derek zu uns und setzte sich auf meinen Schoß. Macha meinte, dass wir auf jeden Fall lernen müssen, wie man tansanisch kocht und dass wir mit Chapati anfangen sollten. Das sind eine Art Pfannkuchen, die morgens gerne mit dem süßen Tee gegessen wird.  Wir meinten, dass wir das gerne lernen wollen, aber es müsste uns schon jemand zeigen. Fred war in der Nähe und er meinte, dass seine Frau uns das morgen gerne zeigen könne. Wunderbar! Bei dem Shop, wo wir saßen kauften wir dann noch Mehl und Öl für morgen. Man muss sich ihn wie einen kleinen Kaufmannsladen vorstellen, aber kann dort wirklich alles bekommen, was man braucht.

Diese Woche war die letzte richtige Schulwoche von diesem Schuljahr. Das Schuljahr ist Ende November vorbei. Ab Montag werden Exame geschrieben. Wir sind schon dabei unsere vorzubereiten. Unsere Aufgabe ist es, in den Examen mit Aufsicht zu führen. Ich bin so froh, dass der Klausuren- Block in Deutschland über mehrere Wochen getreckt ist. Hier werden in einer Woche alle Exame abarbeitet, da pro Tag zwei Stück geschrieben werden. 
Am nächsten Morgen sind wir zu Fred rüber gegangen. Seine Frau kann nur kisuaheli sprechen. Es war ganz gut, dass er mit in der Küche war. Er hat uns die einzelnen Arbeitsschritte aufgeschrieben. Mama Derek hat den Teig zubereitet und Dereke ist durch die Küche getanzt. 
Irgendwann fiel dann der Strom aus und wir sind wie eine Karawane mit dem Teig, Pfanne und anderen Utensilien in unsere Küche gegangen, denn wir haben einen Gasherd. Aus einem Kilo Mehl haben wir 13 Chapati rausbekommen. Als Dank haben wir den 3 auch jedem einen geschenkt. Sie waren noch warm und wir haben unseren ersten halbselbstgemachten mit Honig genossen. 

 Die höchste Klassen, Form 4 haben ihre Exame alle schon beendet und haben die  Schule schon verlassen. Überall standen Koffer und Matratzen. Die Schüler, die hier mit im Internat wohnen, nehmen wohl ihre eigene Matratze mit. Es war irgendwie schon traurig, dass wir uns jetzt schon von einigen verabschieden mussten. So ganz habe ich das System aber noch nicht so verstanden. Die Gradution war nämlich schon am 10.Oktober. Dort haben alle Schulabgänger ein Zeugnis bekommen, dass sie auf der Natiro Secondary School waren. Dort standen aber halt noch keine Noten drauf, weil die Exama ja jetzt erst geschrieben wurden An dem Tag gab es einen langen Gottesdienst ( die Schule ist ja auch eine kirchliche Schule) und anschließend für Lehrer, Schüler und deren Eltern Essen und Getränke an der Schule. Alles war toll geschmückt und man sah, wie stolz die Eltern auf ihre Kinder waren, alle waren sehr schick angezogen. Das Ergebnis von den Examen bekommen die Schüler im Februar. 

Ein Schüler namens Godfrey, der jetzt die 4. Klasse beendet hat, war letztes Jahr mit der Zirkus AG für 3 Wochen in Hannover. Dort ist ja die Partnerschule die IGS Linden. Ein Lehrer von der IGS Linden war so fasziniert von ihm  und meine Oragnisation der VNB hat es nun genehmigt bekommen, dass der Kuturaustausch auch in die andere Richtung erfolgen kann. Nächsten Sommer kommt also er für ein Jahr an die Schule nach Hannover. Er hilft dort mit in der Zirkus AG, hat andere Aufgaben in der Schule und wohnt mit anderen Freiwilligen aus der ganzen Welt in einer WG. Als wir ihm letzte Woche die endgültige Zusage geben konnten, hat er sich wahnsinnig doll gefreut. Es ist auch eine tolle Change, die ihm gegeben wird. Wir schauen jetzt mit ihm zusammen nach Deutschkursen in Moshi oder Dar es Salaam und können ihm ja auch Grundlegendes beibringen. Vielleicht passt es ja sogar, dass wir zu 3. nach Deutschland reisen.
Wir mussten jetzt schon unseren Rückflug buchen. Ich möchte noch überhaupt nicht daran denken, weil es hier so unglaublich schön ist und ich einfach hier sein möchte. Unser Rückflug geht am 16. Juli. Das sind dann nur noch 8 Monate :( Aber ich versuch da jetzt einfach nicht daran zu denken. Ich bin nun auch schon ein Viertel Jahr hier und die Zeit ist schnell verflogen.

 
Godfrey  hat uns gestern zu sich nach Hause eingeladen. Seine Familie wohnt in Marangu, dort wo auch die Wasserfälle waren. Sie Eltern haben sich wahnsinnig auf uns gefreut und es war ein schöner Nachmittag. Godfrey hat noch fünf Geschwister. Da er der älteste ist, haben seine Eltern ihm ermöglicht, auf die private Schule zu gehen. Er hat es selber teilweise nicht mehr für möglich gehalten, dass er den Abschluss schafft, weil es sehr schwierig war, das Schulgeld aufzubringen. Die Familie lebt sehr ärmlich in einem kleinen Haus mit zwei Räumen. In dem einen saßen wir und haben Kochbananen gegessen( die schmecken wie Kartoffeln) und in dem andern schlafen die Eltern mit den fünf Kindern. Godfrey lebt zur Zeit bei seiner Tante in Moshi. Nach dem Essen hat er uns die Tiere der Familie gezeigt. Sie haben Kühe, Schweine, Hasen, Ziegen und eine Baby- Katze. Außerdem haben sie Mais- und Kaffeefelder. Ich habe zum ersten Mal eine Kaffeeplanze gesehen. Es ist ein dicht bewachsener Busch, der nicht wie andere Anbaupflanzen neben den anderen Büschen in Reihe und Glied steht, sondern sich auch häufig mit den anderen Büschen verwächst. An ihnen hängen Beeren, die, wenn sie reif sind, sich rot verfärben. In ihnen sind dann drei Kaffeebohnen. Die müssen aber erst noch getrocknet und geröstet werden, um ihre dunkelbraune Farbe zu bekommen. Bis Kaffee gemahlen ist, ist es ein langer und anstrengender Weg.
Am Wochenende waren wir mit ein paar anderen in Moshi abends in einer Bar. Wir müssen, sobald es dunkel ist, zu Hause sein. Wir schauen dann abends Filme über den Beamer oder lesen. Es war schön, abends mal loszugehen. Wir waren in einer karaoke Bar. Sowohl Einheimische, als auch  Volunteers aus anderen Länder waren da. Es war toll, es gab eine Cocktail-Bar und die Stimmung war sehr gut. Ich habe mit Madelaine und Godfrey, zusammen auch gesungen. Es war super peinlich, weil ich nur den Refrain des Liedes kannte und auch sonst nicht singen kann. 


Dies ist mein letzter Blog Eintrag vor der langen Reise. Wir haben jetzt bis Mitte Januar Schulferien. Das alte Schuljahr ist zu Ende und nun stehen die langen Schulferien an. Die Zeit wollen wir nutzen und reisen durch das Land. Viel geplant haben wir noch nicht, aber das ist unser grobe Reiseplan:
Da ich und auch Madelaine durch Facebook und Whatsapp einen guten Draht nach Hause, zu unseren Freunden und allgemein zu den Geschehnissen in Deutschland haben, geht es an uns natürlich nicht vorbei, dass langsam die Weihnachtsmärkte aufgebaut werden und es letztens sogar schon geschneit hat. Um uns auch ein wenig in Weihnachtsstimmung zu bringen, haben wir letztens Plätzchen gebacken. Fred hat einen Ofen in seiner Küche. So haben wir bei uns den Teig zubereitet und Weinachtsmotive aus dem Teig ausgestochen. Natürlich haben wir hier keine Förmchen, aber das Ergebnis sah trotzdem toll aus. Mr Shayo hat uns geholfen mit dem Ofen. Fred war leider nicht da, weil er mit seiner Frau im Krankenhaus war. Als Dank haben wir Shayo Kekse rüber gebracht. Unsere sind leider schon aufgegessen. Aber das wird auf jeden Fall wiederholt.
Freds Frau ist schwanger haben wir von Shayo erfahren, deshalb war sie beim Arzt mit ihrem Mann. Wir haben uns riesig gefreut und gefragt, wann das Kind denn kommt. Es wird im Februar erwartet und ich freue mich sehr darauf. Derek bekommt ein Geschwisterchen!


Wir werden in den kommenden Tagen nach Lushoto in die Usambara- Berge fahren und dort ein paar Tage verbringen. Dann geht es auf die Insel Pemba. Dort treffen wir uns mit anderen dts. Freiwilligen, die überall in Tansania ein weltwärts- Jahr machen, um zusammen einen einwöchigen Tauchkurs zu machen. Vor der nördlichsten Insel Tansanias soll es eines der besterhaltesten Korallenriffe der Welt geben und ich bin so gespannt, was für Eindrücke und Bilder, die in der Woche auf mich warten.
Danach geht es weiter nach Ushongo, einem schönen Strand in der Nähe von Tanga. Wir haben das Angebot bekommen, in einer Lodge mit im Restaurant zu helfen und die Kinder der Touristen zu betreuen. Die Lodge hat zugehörige Strandhütten, wo man übernachten kann und einen Zeltplatz. Sie wird von einem deutschen Ehepaar geleitet. Auf der Internetseite sind tolle Bilder und wir freuen uns sehr auf die zwei Wochen dort. Als Gegenleistung dürfen wir umsonst dort übernachten und bekommen freies Essen, sowie Trinkwasser für den Tag. Die Schneuchelausflüge, die vom Hotel angeboten werden, dürfen wir mit begleiten. Weihnachten werden wir dort feiern und ich bin sehr gespannt wie es wird. 

Silvester verbringen wir auf Sansibar mit anderen Freiwilligen. Sie kommen teilweise aus Tansania, aber auch von umliegenden Ländern. Da wir vom 7.01-14.01 unser Zwischenseminar von der Organisation in Dar es Salaam haben, kommen einige, wie wir schon vorher nach Sansibar, um dort ins neue Jahr zu feiern. 
Ich freue mich auf unseren eineinhalb monatigen Trip. 
Ich wünsche euch ein schöne Adventszeit und werde spätestens im Januar von allem  berichten und Bilder hochladen